Darum sind Mobilitätskonzepte für Investoren so wertvoll
Fahrradabstellanlagen, eine Modernisierung des betrieblichen Fuhrparks und praktische Lademöglichkeiten für Stromer: Moderne Mobilität ist ein Thema, das in Politik und Gesellschaft immer stärker an Bedeutung gewinnt. Das gilt vor allem für Stadtplaner und Immobilien-Investoren, die eine Pflicht zur attraktiven Chance machen. Und dadurch gleich doppelt punkten.
Denn: Ohne Mobilitätskonzept ist es in den meisten Städten heute praktisch unmöglich, eine Baugenehmigung zu erhalten, um neue gewerblich genutzte Areale zu erschließen. Auch potenzielle Mieter legen heute viel Wert auf ein modernes Mobilitätskonzept, das wiederum für die eigene Nachhaltigkeitsstrategie und Mitarbeiterbindung handfeste Vorteile verspricht. Gute Gründe, das Thema einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
„Moderne Quartiere denken auch Mobilität, Energie und Digitalisierung zusammen und sehen diese als festen Bestandteil eines lebenswerten Quartiers.“
Daniel Rook, CEO von inno2grid und Vice President Human Resourcesbei Schneider Electric, welches sich auf nachhaltige Mobilitätslösungen und eine zukunftsfähige Energieversorgung von Gebäudearealen spezialisiert hat.
Moderne Mobilitäts- und Energielösungen erhöhen Attraktivität von Gebäuden und Quartieren
Ein Mobilitätskonzept sollte „eine Mobilität gewährleisten, die zu weniger Umweltbelastungen führt und zugleich neue Möglichkeiten zur Aufwertung des Stadtraums bietet.“ Der Berliner Stadtteil Lichtenberg ging 2015 gemeinsam mit der Technischen Universität Berlin mit gutem Bespiel voran und erarbeitete ein umfangreiches integriertes Mobilitätskonzept für den Bezirk. Enthalten ist ein umfassender Maßnahmenkatalog, mit dessen Hilfe Klimaschutz und Kostensenkungen umgesetzt werden sollten – zum Wohle des Bezirks und aller Akteure. Zentrale Bestandteile sind dabei neben Knotenpunkten des öffentlichen Nah- und/oder Fernverkehrs auch Carsharing-Angebote, Leihfahrräder, Radabstellanlagen und Ladesäulen für Elektrofahrzeuge. Lösungen, die zum einen dem Komfort und der mühelosen Flexibilität der Bürger dienen – zum anderen aber auch aufzeigen, wie in Sinne des Klimaschutzes der CO2-Verbrauch mittels eines nachhaltigen Energiemanagements realisiert werden kann.
Auch inno2grid, ein in Berlin ansässiges Start-up, das sich nachhaltige Mobilität auf die Fahnen geschrieben hat, weiß: Moderne Mobilitäts- und Energielösungen helfen jeder Kommune und Region, ihre Attraktivität für Bevölkerung und Gewerbe nachhaltig zu verbessern.
Mit der zeeMobase (zero emission energy and mobility base) betreibt inno2grid auf dem Berliner EUREF-Campus – einem sprichwörtlichen „Reallabor der Energiewende“ – eine integrierte Mobilitätsstation, an der Mobilität und Energie zusammenlaufen und sowohl physisch als auch digital vernetzt werden. Strom wird mittels erneuerbarer Energie gewonnen, lokal gespeichert und in Mobilität umgesetzt. Schließt sich hier der Kreis zu einer nachhaltigen Energiewende?
Ob Landkreis, Stadt oder Metropole – Moderne Mobilitäts- und Energielösungen helfen jeder Kommune und Region, ihre Attraktivität für Bevölkerung und Gewerbe nachhaltig zu verbessern.
Dezentrale Energiekonzepte begünstigen Elektromobilität
Vor allem in Verbindung mit energetisch qualifizierten Gebäuden schreibt der Experte Professor Dr.-Ing. Wolfgang Dickhaut von der HafenCity Universität (HCU) entsprechenden Mobilitätskonzepten ein hohes Potenzial zu: „Elektromobile Anwendungen in Verbindung mit Gebäuden, die regenerative Energie ganz oder teilweise selbst erzeugen, sind inzwischen realisierbar. Diese dezentralen Energiekonzepte sorgen für einen umweltfreundlichen und kostengünstigen Betrieb von Elektrofahrzeugen. Zudem kann der höhere Eigennutzungsgrad, z.B. der Energie von Photovoltaikanlagen, die Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen erhöhen. Für die Städte liegt der Vorteil in der Reduzierung der Lärm‐ und Schadstoffemissionen durch Pendlerfahrzeuge.“
Wichtigund lukrativ: Gebäudebestand für nachhaltige Mobilität vorrüsten
Und nicht nur Städte und Kommunen profitieren von nachhaltigen Mobilitätskonzepten. Auch auf Quartiers- und Gebäudeebene lassen sich die Vorteile schnell ableiten. Schneider Electric, international operierendes Tech-Unternehmen mit langjähriger Expertise im Bereich Real Estate, kennt die Bedürfnisse von Stadtplanern und Investoren gut. Die Experten wissen: Immer häufiger sehen sich Investoren und Betreiber von Gewerbeimmobilien heute mit der Fragestellung konfrontiert, wie Gebäude so vorzurüsten sind, dass Speichermöglichkeiten vorhanden und Eigenstromerzeugung- und Nutzung möglich werden.
Dahinter darf durchaus ein eigenes wirtschaftliches Interesse der Investoren und Eigentümer stehen: Eröffnet doch die dezentrale Stromerzeugung auch neue Geschäftsmodelle für Gebäudebetreiber, die etwa selbst erzeugten Strom an ihre Mieter verkaufen oder im Rahmen eines Micro Smart Grid (Link zu Artikel) in andere Bereiche, wie zum Beispiel die gebäudeeigene E-Ladestationen, einspeisen können und selbst von einem optimierten Lastmanagement profitieren. Wichtige Erkenntnisse zu Verbrauchsdaten und Optimierungsmöglichkeiten liefern in diesem Kontext die Lösungen der Systemarchitektur EcoStruxure von Schneider Electric.
Die Experten von Schneider Electric sind überzeugt: Gerade für Mieter von Büroflächen kann eine vorgehaltene Ladeinfrastruktur wichtige Mehrwerte bieten, was gleichzeitig die Akzeptanz von elektrisch betriebenen Fahrzeugen, etwa in der Firmenflotte, deutlich erhöhen dürfte.
Elektromobilität in der Flotte: Infrastruktur schafft Anreize
Auch bei Schneider Electric sollen im Rahmen des Nachhaltigkeitskonzeptes bis 2025 der Austausch von etwa 1500 Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor gegen elektrisch betriebene Alternativen abgeschlossen sein. Dazu Daniel Rook, Personalvorstand (DACH) des globalen Experten für Energiemanagement und Gebäudeautomation, gegenüber dem Handelsblatt: „Wir fühlen uns unseren Regeln zur Nachhaltigkeit verpflichtet und wollen uns unseren Kunden authentisch als Innovationstreiber präsentieren.“ Rook weiter: „Die Ladesäule und die zugehörige Infrastruktur – unterstützt mit entsprechender Software – ist entscheidend für den Erfolg des elektrifizierten Fuhrparks.“ Für die CO2-Neutralität ist es zudem wichtig, dass die Ladeinfrastruktur dort vorgehalten wird, wo sie sinnvoll ist. Sowohl beim Mitarbeiter zuhause als auch an den Standorten selbst.
Und dieser dürfte ganz im Sinne eines ganzheitlichen, zukunftsorientierten Mobilitätskonzeptes. Denn egal, ob es um Neuerschließungen, Umnutzung oder die Sanierung von Bestandsimmobilien geht: Mobilität ist eine zentrale Säule der Energiewende, von der ein zukunftsfähiger Gebäudemarkt in Deutschland stark profitiert.
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