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Im Einklang mit der Natur – eine Reise durch die Schweiz

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Die Leichtigkeit des grünen Reisens

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Regionaler Genuss – Besuch einer Alpkäserei

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Wie zuhause – klimafreundlicher Hotelaufenthalt

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Natur erleben mit dem Bergluftsommelier

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Abenteuer Mountainbike – eine Tour mit Profis

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Hoch hinaus! Der schönste Blick über die Schweiz

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Die Leichtigkeit des grünen Reisens

Wir reisen mit dem Zug von Zürich über Luzern nach Graubünden und weiter ins Tessin. Auf dem Weg genießen wir die regionale Küche, testen nachhaltige Biketrails, schnuppern Naturdüfte mit einem Bergluftsommelier, schlafen in einem der nachhaltigsten Hotels der Schweiz und erobern die schönsten Aussichtsplattformen.

Kommen Sie mit!

Urlaubszeit ist die schönste Zeit: einfach mal loslassen, Neues entdecken und neue Energie tanken. Doch das Reisen soll nicht nur für uns ein Erlebnis sein, sondern muss auch im Einklang mit der Natur passieren. Es geht darum, einen Ort zu finden, der unsere Batterie auffüllt und die der Natur gleichzeitig nicht leert. Oft ein schwieriger Balanceakt – es sei denn, die Reise geht in die Schweiz!

Nachhaltiges Reisen ist hier nämlich nicht kompliziert. Ganz im Gegenteil: Die Schweiz ist ein nachhaltiges Reiseland. Mit einem der dichtesten Schienennetze der Welt, einer weltweiten Spitzenposition im Recycling und einer hervorragenden Luft- und Wasserqualität setzt das Alpenland ein lebendiges Zeichen für eine nachhaltige Zukunft. Ein bemerkenswertes Beispiel für Nachhaltigkeitsinitiativen in der Schweiz ist „Swisstainable“. Mit dieser Initiative will das Land Besucherinnen und Besucher, die Bevölkerung und die Umwelt miteinander in Einklang bringen und eine neue Art des Reisens aufzeigen. Bei Swisstainable handelt es sich um eine gemeinnützige Organisation, die sich für eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft einsetzt – zum Nutzen aller. Das Nachhaltigkeitsprogramm will dabei keine neue Zertifizierung schaffen, sondern Reisenden mehr Orientierung bieten.

Auch Moderatorin und Content-Creatorin Louisa Dellert achtet im Urlaub auf ihren ökologischen Fußabdruck und reist verantwortungsbewusst. Das heißt für sie, dass sie sich vor ihrer Reise mit dem Land, den Menschen und deren Kultur auseinandersetzt. Was sie an der Schweiz so schätzt? „Die Schweiz finde ich persönlich als Reiseziel so interessant, weil man zuverlässig mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen kann. Außerdem beeindruckt mich das Recyclingsystem, und die gewaltige Natur vor Ort lehrt uns einmal mehr, wie schön unser Planet ohne Smartphones und zugemauerte Städte eigentlich ist“, erklärt die 33-Jährige.

Eine Fahrt mit einem der berühmten Panoramazüge macht jede Schweizreise zu einem wahren Highlight. Die Grand Train Tour ist weltbekannt. Sie führt an unterschiedlichsten Routen vorbei – an elf Seen, an verschiedenen Sightseeing-Punkten und natürlich durch die Alpen.

Wohin der Blick auch fällt: Überall lassen sich grüne Hügel, türkisfarbene Seen und mächtige Berge bestaunen. Das Schienennetz ist im ganzen Land sehr gut ausgebaut, sodass alle Sehenswürdigkeiten gut erreichbar sind. Auf dem rund 3.000 Kilometer langen Netz der Schweizer Bundesbahn verkehren täglich mehr als 11.000 Züge. Die Schweiz verfügt über eines der dichtesten Schienennetze weltweit, so gelangen Sie auch zu den kleinsten Orten. Und falls die Bahn Sie doch einmal nicht ans gewünschte Ziel bringen kann, steigen Sie ganz einfach auf den Post-Bus, das Schiff oder die Bergbahn um.

INFO

Swiss Travel Pass

Mit dem Swiss Travel Pass können Touristinnen und Touristen aus dem Ausland Bahn, Bus und Schiff nutzen: einfach einsteigen und entspannen. Der Pass kombiniert nicht nur die unterschiedlichen Verkehrsmöglichkeiten, sondern schenkt außerdem Ideen, die Umgebung kennenzulernen – mit diversen Ermäßigungen. Wieso nicht über den See fahren und anschließend weiter mit dem Zug? Oder einen Teil mit dem Fahrrad fahren? Oder wandern? Für ein ansprechendes Kulturprogramm ist ebenfalls gesorgt: Mit dem Swiss Travel Pass lassen sich über 500 Museen kostenlos besuchen.

Auch die Rigi-Bahn bietet sich perfekt für eine Zugwanderung an: Die Zahnradbahn wurde 1871 in Betrieb genommen und war damit die erste Bergbahn Europas. Über verschiedene Strecken gelangt man zu den schönsten Punkten in der Schweiz, mit Blick auf den Vierwaldstättersee, den Zugersee oder auf die Alpen. Der höchste Punkt der Rigi, die auch Königin der Berge genannt wird, ist der 1.797 Meter hohe Hauptgipfel „Rigi Kulm“.

Majestätische Höhen und atemberaubende Ausblicke mit der Rigi-Bergbahn genießen.

Nachhaltigkeit wird im ganzen Land großgeschrieben – und das schon seit langer Zeit. Sie wird sowohl von der Regierung als auch von der Bevölkerung gleichermaßen unterstützt. Die Schweiz hat sich ambitionierte Ziele gesetzt, um ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, erneuerbare Energien zu fördern und die Biodiversität zu schützen.

Die Natur wird hier auch in Zukunft an erster Stelle stehen. Es gibt rund 65.000 Kilometer Wanderwege, in Seen und Flüssen kann bedenkenlos gebadet werden, und das Land ist zu 31 Prozent bewaldet: Die Schweizerinnen und Schweizer wollen ihre Natur erlebbar machen, aber denken dabei immer die eigenen Ressourcen mit und wie Sehenswürdigkeiten nachhaltig bereist werden können. Darum ist die Schweiz eines der Länder mit den niedrigsten Feinstaubkonzentrationen Europas.

In puncto Nachhaltigkeit können sich auch Touristinnen und Touristen im Urlaub einbringen. Reisen kann zwar nie klimaneutral sein, meint Louisa Dellert, aber alle Reisenden können bei der Wahl des Transportmittels, der Unterkunft und der Aktivitäten vor Ort möglichst nachhaltig agieren. „Neben dem stressigen Alltag ist es so wichtig, mal abzuschalten, in der Natur Zeit zu verbringen und neue Kulturen kennenzulernen“, so Dellert. Und was empfiehlt sie für die Packliste? Eine wiederverwendbare Trinkflasche, wiederverwendbare Taschentücher, eine mikroplastikfreie Sonnencreme, die beim Baden im See hoffentlich dem Ökosystem nicht schadet, oder auch die Anreise mit dem Zug. „Ich versuche auf Kleinigkeiten zu achten, weil ich an folgendes Sprichwort glaube: ‚Wenn viele Menschen an vielen Orten viele kleine Dinge tun, dann können sie das Gesicht der Welt verändern.‘“

Erleben Sie es selbst. So macht nachhaltiger Urlaub Spaß!

PODCAST: Überm Berg

Eine Reise nach Luzern

Drei Folgen, drei Etappen: In der ersten Staffel unseres Podcasts „Überm Berg“ gehen wir auf die Reise. Wir wollen hören, wie Urlaub klingt. Die Suche nach dem Klang einer Region führt uns an den Vierwaldstättersee in der Schweiz. Neben dem See selbst erkunden wir, wie sich die Stadt Luzern anhört und welche Geräusche für die Berge ringsherum typisch sind. Dabei lauschen wir ganz genau und fragen die Menschen, die vor Ort leben und den Klang der Region kennen und prägen.

„Überm Berg“ wird präsentiert von Zürich Tourismus und produziert von Studio ZX.

PODCAST: Überm Berg

Eine Reise nach Zürich

Die Schweizer Metropole in drei Folgen: In der zweiten Staffel „Überm Berg“ machen wir uns auf nach Zürich. Wir erkunden, was die Stadt kulinarisch zu bieten hat, entdecken ihre Architektur und erforschen das, was allgegenwärtig ist: das Wasser! Wir sprechen mit Menschen, die diese Bereiche prägen, sie weiterentwickeln und als Inspirationsquellen für ihre Arbeit und ihren Alltag nutzen. Dabei bewegen wir uns zwischen Tradition und Moderne, zwischen Geschichte und Innovation, zwischen Alt und Neu. Kommen Sie mit!

„Überm Berg“ wird präsentiert von Zürich Tourismus und produziert von Studio ZX.

Alle Folgen „Überm Berg“ gibt es hier

65.000 km Wanderwege

31% der Schweiz sind bewaldet

Es kann bedenkenlos gebadet werden

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Regionaler Genuss – Besuch einer Alpkäserei

Ganze 100 Tage verbringen die Milchkühe im Sommer auf der Alp. In vielen Schweizer Regionen entsteht durch traditionelles Handwerk der bekannte Alpkäse, der im anschließenden Winter oder in den kommenden Jahren genossen werden kann. Eine wichtige Tradition nicht nur für uns Menschen, sondern auch für die Natur. Ein Besuch bei einer Alpkäserei.

Bereits von Weitem hören wir das sanfte Bimmeln der Kuhglocken. Die Tiere sind noch nicht zu sehen, aber wir wissen, wir sind auf dem richtigen Weg. Also immer den Glockentönen hinterher. Schon nach wenigen Metern stellt sich ein großartiges Urlaubsgefühl ein. Wir folgen einem Wanderweg, rechts und links umgeben uns malerische Landschaften, grüne Wiesen und meterlange Bergketten. Es duftet nach gemähtem Gras, die Bergluft ist frisch und klar. Mehr Idylle geht kaum.

Zusammen mit einer Expertin aus der Region mache ich mich auf den Weg zu einem wahren Traditionsort in der Schweiz: einer Alpkäserei. Hier entsteht der Schweizer Alpkäse, der viele Genießerinnen und Genießer weltweit begeistert. Das Besondere an diesem Käse liegt in seiner traditionellen Herstellung auf den hoch gelegenen Alpen, wo die Kühe während der Sommermonate weiden. Dieser Weideort verleiht dem Alpkäse einen einzigartigen Geschmack und eine unverkennbare Qualität.

Von der Milch zum Käse

In der Schweiz gibt es eine bemerkenswerte Anzahl an Alpkäsereien, die diese Tradition aufrechterhalten: Mehr als 1.000 Betriebe sind in den alpinen Regionen des Landes zu finden, von denen jeder seine individuellen Geheimnisse für die perfekte Käseherstellung bewahrt. Diese Vielfalt spiegelt sich in den verschiedenen Geschmacksprofilen des Schweizer Alpkäses wider, die von mild und cremig bis hin zu kräftig und pikant reichen.

Wir besuchen die Alpkäserei Parpan, die im alten Heustall der Plantahof-Alp liegt. Die Alpen Plantahof, Stätz und Chötzenberg haben aus wirtschaftlichen Gründen eine Genossenschaft gegründet. Drei Alpen, 240 Kühe und eine Käserei.

Der pensionierte Tierarzt Kasper Jördes führt uns durch den Betrieb und erklärt uns mehr zu den Kühen, deren Futter und Pflege eine entscheidende Rolle bei der Herstellung des Schweizer Alpkäses spielen. Solche Führungen macht er oft für Schulklassen, um den Kindern zu zeigen, dass Milch nicht aus dem Supermarkt kommt, sondern hier auf der Weide entsteht. Doch selbst ich lerne viel bei dem Rundgang mit Kasper Jördes.

Wir verschaffen uns zusammen einen Überblick über den Aufbau der Käserei: Im oberen Stock, im ehemaligen Heustall, befindet sich die Schaukäserei, in der viele große Kessel und Maschinen stehen. Hier lässt sich von allen Seiten beobachten, wie Milch in Käse verwandelt wird. Unten, im ehemaligen Kuhstall, ist heute das Käselager. Bis zu 4.000 Käselaibe lagern dort nach den Produktionsmonaten im Sommer. Ganz schön viel Milch, die es dafür braucht. Kasper Jördes rechnet vor: „Durch den Zusammenschluss der drei Alpen gewinnen wir 300.000 Liter Milch. Wir rechnen mit einer Ausbeute von zehn Prozent. Also 100 Liter Milch geben etwa zehn Kilo Käse“, so Jördes.

Am Schluss hat man demzufolge 30 Tonnen Käse. Das entspricht 6.000 Laiben à fünf Kilo. Der Käse reift über die nächsten Jahre im Keller. Mit jedem Tag wird er goldiger und wertvoller – aber das braucht auch viel Pflege, wie Jördes erklärt. „Im ersten Monat wird der Laib täglich mit Salzwasser abgebürstet und gereinigt. Ab dem zweiten Monat zweimal pro Woche und während des Winters einmal im Monat.“

„Diese Kühe sind Hochleistungssportler“

Wir gehen eine Runde um den ehemaligen Heustall und blicken über die Wiesen, auf denen vereinzelte Tiere zu sehen sind. „Diese Kühe sind Hochleistungssportler“, meint der Tierarzt. Allein um einen Liter Milch zu produzieren, müssen sie 400 Liter Blut durch das Euter pumpen. Wir schauen über die Weiden. Alles blüht, jede Menge Insekten schwirren über das Grün.

Die Alpenwiesen bieten den Kühen eine reichhaltige Vielfalt an frischen Kräutern, Gräsern und Blumen, die sich positiv auf den Geschmack und die Qualität der Milch auswirken, die für die Käseherstellung verwendet wird. Auch an der Butter lässt sich die frische Nahrung sehen. Alpbutter ist leicht grün. Die natürliche Ernährung der Kühe, gepaart mit der klaren Bergluft und dem sonnigen Klima, verleiht dem Schweizer Alpkäse seinen einzigartigen Charakter und sein unverkennbares Aroma. Jede Alp berechnet, wie viel Platz eine Kuh auf der Weide einnimmt und wie viele Kühe sie demnach halten kann. Immerhin braucht jede von ihnen genug Weidefutter für 100 Tage. Während der Weidesaison auf den Alpen, in der Fachsprache auch Sömmerung genannt, genießen die Kühe eine freie und artgerechte Haltung. Dies wirkt sich nicht nur positiv auf ihr Wohlbefinden aus, sondern auch auf die Umwelt. Die extensive Bewirtschaftung trägt zum Erhalt der Artenvielfalt in den Alpen bei. Übrigens: Nur Kühe, die in der Alpzone weiden und Milch geben, produzieren den besonderen Alpkäse. Alles andere gilt als klassischer Bergkäse.

Info
Eringer Kuh

Die Eringer Kuh, französisch Hérens, ist eine traditionelle Walliser Kuhrasse mit ausgeprägtem Rangordnungssinn. Trotz ihres entsprechend kampflustigen Temperaments schätzen Züchterinnen und Züchter die sanfte, liebenswerte Art der Tiere. Ihre sehr eiweißreiche Milch wird von Dorfmolkereien und auf zahlreichen Almen für die Herstellung des Walliser Raclettekäses mit geschützter Ursprungsbezeichnung (AOP) verwendet.

Nachhaltiger Genuss

Abgesehen von ihrem kulinarischen Wert spielen die Alpkäsereien auch eine entscheidende Rolle in Bezug auf Nachhaltigkeit und den Schutz der Umwelt. Denn die regionalen Küchen der Schweiz legen großen Wert auf die Verwendung lokaler Ressourcen mit geringem CO2-Fußabdruck sowie kurzen Transportwegen. Die enge Verbindung zwischen den Käseherstellerinnen beziehungsweise -herstellern und ihrer Umgebung fördert außerdem den Schutz der Alpenlandschaft und der natürlichen Lebensräume. Wie beliebt die regionalen Produkte bei den Einwohnerinnen und Einwohnern sind, beobachten wir auch bei unserem Besuch bei der Alpkäserei. In der Schaukäserei steht ein gefüllter Kühlschrank. Während der Führung kommen immer wieder Menschen vorbeigelaufen oder halten mit dem Fahrrad und holen Käse. „Der Kühlschrank ist offen“, erklärt Kasper Jördes, „und von morgens bis abends können Kundinnen und Kunden hier Käse, Joghurt und Butter holen.“ Die Preise sind ausgeschrieben, und neben dem Kühlschrank steht eine Kasse. Der „Mini-Supermarkt“ funktioniert auf Vertrauensbasis. Probleme gab es dabei noch nie.

Der Schweizer Alpkäse ist somit nicht nur ein kulinarischer Genuss, sondern auch ein lebendiges Beispiel für die Bedeutung der regionalen Küche im Streben nach Nachhaltigkeit und dem Erhalt traditioneller Herstellungsverfahren. Natürlich schließen wir unsere Tour mit Käse ab. Bei der Verköstigung gibt es einen milden Käse aus dem Sommer 2022, einen würzigen aus dem Sommer 2021 und einen angenehm scharf schmeckenden aus dem Sommer 2020. „Am besten fängt man mit dem milden Käse an und arbeitet sich vor“, rät Jördes. Zwischendurch sollte dazu ein Stück Brot gegessen werden, um den Geschmack zu neutralisieren. Der Käse ist ein Genuss. Wäre ich nicht längst überzeugt vom Konzept und dem Mehrwert der Alpkäsereien, hätte das spätestens der tolle Geschmack geschafft. Beim Gehen bediene ich mich noch am Kühlschrank-Supermarkt und nehme etwas vom milden Alpkäse mit. Jetzt kann ich ein Stück Alp zu Hause genießen. Himmlisch!

Info
Schafgarbe

Ein Korbblütler mit sagenhaften Heilkräften: die Schafgarbe. Ihr botanischer Name „Achillea millefolium“ beruht auf der Legende, dass Achilles nach dem Trojanischen Krieg verwundete Soldaten mit Schafgarbenkraut versorgt haben soll. In der Schweiz ist die Pflanze ebenfalls zu finden: Von Juni bis September blühen ihre weißen Blütenblätter. Am wohlsten fühlt sich die Schafgarbe an sonnigen Orten.

INFO

Wie entsteht der Alpkäse?

Der Schweizer Alpkäse wird nach einem traditionellen und sorgfältigen Herstellungsverfahren produziert.

  1. Milchgewinnung: Die Milch von den Kühen der Alp wird frisch angeliefert.
  2. Käseherstellung: Die frische Milch wird in großen Kupferkesseln erhitzt und mit Lab versetzt, um sie zu gerinnen. Lab ist ein natürliches Enzym, das die Milch verdickt und in feste Bestandteile, die Käsemasse und die Molke, spaltet.
  3. Käsebruch schneiden: Sobald die Käsemasse durch den Einsatz von Lab fest geworden ist, wird sie in kleine Stücke, den sogenannten Käsebruch, geschnitten. Durch das Schneiden wird die Molke freigesetzt.
  4. Kochen und rühren: Der Käsebruch wird weiter erhitzt, wodurch er fester wird und mehr Molke austreten kann. Während dieses Vorgangs wird der Bruch regelmäßig gerührt, um die Konsistenz und die Textur des Käses zu beeinflussen.
  5. Käseformen: Nachdem der Käsebruch die gewünschte Konsistenz erreicht hat, wird er in spezielle Holzformen gegeben, um ihm seine charakteristische runde Form zu verleihen.
  6. Pressen: Die geformten Käselaibe werden gepresst, um überschüssige Molke zu entfernen und den Käse weiter zu festigen.
  7. Salzen: Anschließend werden die Käselaibe in Salzlake getaucht. So bekommen sie mehr Geschmack und werden auch haltbarer.
  8. Reifung: Der Käse wird nun im Käsekeller gelagert. Dort reift er über einen bestimmten Zeitraum.
  9. Verkostung und Qualitätsprüfung: Bevor der Alpkäse auf den Markt kommt, werden verschiedene Käselaibe von Expertinnen und Experten verkostet. Dabei werden Qualität und Geschmack geprüft.

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Wie zuhause – klimafreundlicher Hotelaufenthalt

Zu Hause achten wir auf unseren CO2-Fußabdruck, trennen Müll und nehmen lieber das Fahrrad als das Auto. Doch was machen wir im Urlaub? Um nachhaltig reisen zu können, braucht man die richtige Infrastruktur – und die gibt es in der Schweiz auf jeden Fall! Wir haben uns das Pionierhotel Valsana dafür etwas genauer angesehen.

Im Superior-Hotel Valsana in Arosa anzukommen ist wie heimzukommen. Das Interieur des Viersternehauses ist warm und gemütlich, Berggipfel und viel Grün umgeben das Gebäude, die 40 Zimmer und neun Appartements duften sanft nach der Schweizer Natur. Auch das Personal empfängt seine Gäste mit viel Herzlichkeit. Sich hier wohlzufühlen ist nicht schwer, doch das ist nicht alles, was das Hotel Valsana ausmacht: Das Haus, das zur Tschuggen Collection gehört, besticht durch ein einzigartiges Energiekonzept, ist seit 2019 komplett klimaneutral und denkt auch im täglichen Betrieb die Nachhaltigkeit mit. Durch die Partnerschaft mit der gemeinnützigen Stiftung myclimate können die Besucherinnen und Besucher im Rahmen der „Cause We Care“-Initiative unter anderem ihre Hotelanreise kompensieren. Mit Arosa Tourismus wurde ein Clean-up-Day umgesetzt, um auch in Arosa vor Ort aktiv zu sein. Aber nicht nur der Natur will man im Valsana etwas zurückgeben, sondern auch den Menschen von außerhalb: nämlich ihre Zeit. Und ein Bewusstsein für das Hier und Jetzt.

Hoteldirektor Claudio Laager, der auch im Vorstand des Vereins Responsible Hotels of Switzerland ist, steuert den Betrieb in eine nachhaltige Zukunft: Er verbindet Nachhaltigkeit mit Tourismus, ohne sich selbst und die Philosophie des Hauses zu verbiegen. Wir haben den Direktor zum Gespräch getroffen und mit ihm über das einzigartige Konzept des Hotels Valsana gesprochen.

Nachhaltigkeit trifft Gemütlichkeit: Vor dem eigenen Kamin lässt es sich besonders gut entspannen.

Herr Laager, auf Ihrer Website steht, dass „Nachhaltigkeit nicht nur ein Trend, sondern gelebte Philosophie“ ist. Seit wann spielt Nachhaltigkeit für Ihr Hotel so eine große Rolle?

Das Valsana ist so aufgebaut, dass wir heute komplett auf fossile Energieträger verzichten und das Hotel ausschließlich mit der eigenen Erd- und Abwärme beheizen können. Wir waren bei der Erstellung der Zeit voraus. Als das Hotel 2017 erbaut wurde, war das Thema Nachhaltigkeit noch nicht so groß wie heute – aber den Hoteleigentümern war sie bereits damals sehr präsent. Mit dem Neubau und der damit verbundenen Implementierung des Eisspeichers und der Wärmepumpen wurde bei der Erbauung Pionierarbeit geleistet. Es ist allerdings immer einfacher, ein neues Hotel nachhaltig zu bauen, als ein bestehendes nachhaltig zu machen.

Das ganze Jahr über?

Ja, das klappt auch bis über den Winter. Wir haben zwar einen Notheizkessel, damit wir unsere Gäste im Fall eines Systemausfalls trotzdem mit Wärme versorgen können. Dieser Notfall ist aber seit der Eröffnung noch nie eingetreten.

Ihr Hotel wird mit einem Eisspeicher geheizt. Wie funktioniert der, und warum ist das System nachhaltig?

Im gesamten Hotel wird Wärme produziert. Was bei uns aber anders ist, ist, dass wir die Wärme nicht einfach entweichen lassen, sondern diese wieder nutzen. Die Küche, unsere Wäscherei, der Wellnessbereich, selbst die Duschen im Hotel: Alles produziert Wärme, welche wir dann wieder unserem Speicher zuführen. Unterstützt wird dieser durch Erdwärme, die wir mit Wärmepumpen aus der Tiefe holen. Im Sommer produzieren wir logischerweise mehr Energie, als wir verbrauchen können. Diese wird dann gespeichert. Im Winter, wenn es kalt ist, greifen wir auf die gespeicherte Wärme zurück und beheizen damit das Hotel. Bei 16 Grad ist der Speicher am effizientesten. Und je mehr Energie entnommen wird, desto kälter wird natürlich auch das Wasser, bis es schließlich gefriert – daher kommt auch der Name Eisspeicher. Doch selbst wenn das Wasser gefroren ist, lässt sich immer noch Energie entnehmen. Mithilfe der Wärmepumpen versuchen wir dem Gefrierpunkt so lange wie möglich entgegenzuwirken.

Info
Edelweiß

Das symbolträchtige Edelweiß ist insbesondere in den Alpen beheimatet. Durch seine weißen Blüten und seine silbrig-grünen Blätter, die eine sternförmige Rosette bilden, ist es vor allem für seine Erscheinung bekannt. Aufgrund seiner Schönheit und seiner Seltenheit ist das Edelweiß zum Symbol für Reinheit, Liebe und Mut geworden. In Bergregionen wird es oft als Glücksbringer betrachtet und gilt als Ausdruck der Verbundenheit mit der Natur.

Nachhaltiges Energiemanagement: Das Hotel Valsana setzt auf Eisspeicher.

Im Keller des Hotels befindet sich der innovative Eisspeicher, aus dem das Hotel seine Energie gewinnt. Wie setzen Sie Nachhaltigkeit im täglichen Hotelbetrieb um?

Bei jeder noch so kleinen Entscheidung frage ich mich zuerst: Ist das nachhaltig? Dieser Gedanke reicht bis zu den Weihnachtsgeschenken für unsere Gäste. Letztes Jahr haben wir beispielsweise ein Buch mit Papierseiten aus recycelten Apfelschalen verschenkt. Wenn Besucherinnen oder Besucher Geburtstag haben, bekommen sie ein Baumpflanzset in Form eines kleinen Holzklötzchens. Das Toilettenpapier, die Ohrenstäbchen und die Taschentücher auf den Zimmern sind natürlich ebenfalls nachhaltig. In der Küche versuchen wir, vor allem lokale, regionale oder maximal nationale Produkte zu verwenden. Das ist in Arosa nicht immer leicht, da die Produkte teilweise zu uns hoch ins Dorf geliefert werden müssen – meist mit dem Lastwagen, im besten Fall mit dem Zug. Aber nicht nur Regionalität spielt eine Rolle bei uns, sondern auch Saisonalität: Im Sommer kann ich Erdbeeren aus der Schweiz servieren. Im Winter müssten sie aus einem fernen Ort eingeflogen werden, was unseren CO2-Fußabdruck beeinflussen würde. Da dieser so gering wie möglich gehalten wird, bieten wir im Winter eben saisonales Obst aus der Region an.

Stellen Sie bei Ihren Urlauberinnen und Urlaubern ein gesteigertes Bewusstsein für Nachhaltigkeit fest? Ist Nachhaltigkeit ein Kriterium, warum die Menschen das Hotel Valsana wählen?

Es gibt sowohl Gäste als auch Mitarbeitende, die bewusst hierherkommen, weil wir genau ihre Werte vertreten. Es gibt aber auch Besucherinnen und Besucher, die einfach Urlaub machen wollen. Sie möchten Ski fahren, das Spa genießen und brauchen nicht unbedingt ein veganes Menü. Doch sie wissen es zu schätzen, dass das Fleisch aus der Schweiz und nicht aus Uruguay kommt. Durch unsere Philosophie versuchen wir, unseren Gästen Denkanstöße mitzugeben. Wir erklären ihnen gerne, warum wir an unserem Frühstücksbuffet keine Avocado anbieten, aber wir sind nicht dafür da, die Leute zu erziehen. Wenn sich jemand eine Avocado wünscht, können wir diese gerne organisieren.

Ist ein nachhaltig geführtes Hotel teurer als ein konventionell geführtes?

Meiner Meinung nach ist die Nachhaltigkeit nicht unbedingt mit einem teureren Urlaub verbunden. Die Gäste entscheiden sich immer häufiger bewusst für lokale und regionale Produkte und sind auch gewillt, ein bisschen mehr Geld dafür auszugeben. Man muss einfach ein Bewusstsein bei den Kundinnen und Kunden schaffen. Und im Vergleich zu Hotels, die auf fossile Energieträger zurückgreifen, werden wir sicher irgendwann große Summen einsparen. Langfristig gesehen wird sich unsere Investition in den Eisspeicher und die Wärmepumpen bestimmt auszahlen.

Planen Sie in den nächsten Jahren weitere Maßnahmen in Sachen Nachhaltigkeit?

In diesem Sommer haben wir das „Food Waste Monitoring“-Projekt lanciert. Das heißt, das ganze Essen, das in die Küche zurückkommt, wird aufgeteilt und verschiedenartig entsorgt: Stärke, Beilagen, Öl, fette Soßen. Das ist ein Riesenaufwand. Aber Achtung: Das ist nicht nur ein Nachhaltigkeitsaspekt, sondern auch ein wirtschaftlicher. So lässt sich nämlich außerdem beobachten, ob Portionen zu groß sind oder welche Gerichte besonders gut bei den Gästen ankommen. Foodwatch werden wir also weiter ausbauen. Im Rahmen unserer Green-Globe-Zertifizierung messen wir zudem unsere Abfälle, von Küchenabfällen über Plastik bis hin zu Papier und Glas. Und am Ende wird überlegt, was verändert werden kann und wie.

Sie haben auch noch das Change-Programm „Moving Mountains“ angeregt. Was verbirgt sich dahinter?

Basierend auf unseren Werten und unserer Vision – nämlich auch mal einen Schritt zurückzumachen, sich auf das zu besinnen, was wirklich wichtig ist, und im Hier und Jetzt zu sein – haben wir in der Tschuggen Collection die „Moving Mountains“-Philosophie entwickelt. Fünf Säulen, die speziell für unsere Hotelgäste konzipiert wurden. MOVE reicht von Yoga bis zum Wandern in der Natur. PLAY ist mein Herzensprojekt, um mal wieder das Kind in sich zu entdecken. Zusammen mit den Besucherinnen und Besuchern sammle ich dabei Pilze, beobachte das Wild oder wage im Winter das Baden im Eiswasser. NOURISH steht dafür, sich gesund und bewusst ernähren, und REST dafür, die Seele baumeln zu lassen, etwa bei einer tollen Massage und gutem erholsamem Schlaf. Und als letzte Säule haben wir GIVE, also das Zurückgeben. Beispielsweise kompensieren wir unseren verbleibenden CO2-Fußabdruck mit Klimaschutzprojekten in der Schweiz und in Entwicklungsländern.

Danke für das Gespräch, Herr Laager!

Info
Bär

Einst verehrt, dann bis zum Rande der Ausrottung gejagt: 1904 wurde der letzte Bär in der Schweiz getötet. Durch Landwirtschaft, Abholzung und Straßenbau schrumpfte sein Lebensraum, bis es keinen Platz mehr gab. Anfang der 2000er kehrte er über die italienischen Alpen zurück, seither werden wieder Braunbären in der Schweiz gesichtet. Das Arosa Bärenland schenkt geretteten Bären ein neues Zuhause.

Hoteldirektor Claudio Laager.

INFO

Wie erkenne ich weitere nachhaltige Hotels?

Das Hotel Valsana in Arosa gehört zu den nachhaltigsten Häusern der Schweiz. Das wurde 2020 mit der Green-Globe-Zertifizierung bestätigt. Dabei werden in einem umfangreichen Zertifizierungsprozess Hotels auf ihre Nachhaltigkeit überprüft. Rund 360 Kriterien müssen die Unternehmen durchlaufen, bevor sie das Green-Globe-Zertifikat erhalten. Das Valsana hat beim Prozess 93 Prozent erzielt. Über die Zertifizierungen kann eingesehen werden, welche Unterkünfte die gleichen nachhaltigen Werte verfolgen. Das Valsana ist außerdem Teil des Swisstainable-Programms und beweist auch auf diesem Weg die Nachhaltigkeit. Über die Swisstainable-Klassifizierung lassen sich ebenso andere nachhaltige Hotels in der Schweiz finden.

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Natur erleben mit dem Bergluftsommelier

Natur, Erholung und natürlich frische Luft – das wünschen sich die meisten Reisenden, die die Schweiz besuchen. Wer die Region besonders gut kennenlernen und eine ganz spezielle Erinnerung mit nach Hause nehmen möchte, begibt sich mit Patrick Stebler auf Erkundungstour. Er ist der weltweit erste Bergluftsommelier und weiß, welche Pflanzen, Steine oder Gewässer die angenehmsten Düfte versprühen.

Wäre Patrick Stebler selbst eine Duftrichtung, würde diese nach Zypressen, Moosen und Oud-Holz riechen, seinen Lieblingsduftnoten. Der Schweizer ist Graubündens erster Bergluftsommelier – oder Bergduftsommelier, wie er es nennt. Patrick Stebler ist nämlich nicht nur ein Duftkenner, sondern eine wahre Spürnase. In Chur im Herzen Graubündens aufgewachsen, kennt er jede Ecke in der Region. Er weiß, welche Besonderheiten es wo zu entdecken gibt und welche Naturdüfte man an welcher Stelle am besten genießen kann. Wenn er selbst Inspiration sucht, reist er in sein Lieblingsduftland Japan. Seine feine Nase wurde ihm in die Wiege gelegt: Der Parfümeur führt die Familiendrogerie seines Vaters in Chur in zweiter Generation. Doch wie wurde aus ihm ein Sommelier für Bergluft, und was macht diese Tätigkeit eigentlich aus? Wir waren mit ihm unterwegs.

Immer der Nase nach!

Gräser, Felsen, Wasser: All das beeinflusst den Duft der Natur. Selbst der immer gleiche Wanderweg riecht je nach Witterung und Jahreszeit anders. Doch Patrick Stebler weiß, was den wirklichen Unterschied macht: die Höhe. Wer die schönsten Duftorte erreichen will, muss erst einmal ein paar Höhenmeter zurücklegen. „Die Höhe bestimmt auch die Vegetation: Pinien, Kiefern oder Fichten, wilder Thymian oder andere Kräuter. Und natürlich die Arten der Blumen“, so der Kenner. „Alles riecht anders.“

Wir verbinden viele unserer Erinnerungen, Erfahrungen und Erlebnisse mit Düften – manche vielleicht nur unterbewusst. Auch unsere Urlaube sind geprägt von den Duftnoten der verschiedenen Orte: der Gewürzmarkt in Marokko, die Lavendelfelder in Südfrankreich oder der intensive Teergeruch in New York. Jeder Ort hat seine feinen Unterschiede und besonderen Nuancen. Dieser Gedanke war die Grundidee dafür, einen Bergluftsommelier in der Schweiz für die Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch für die Gäste zu engagieren. Eine Million Düfte kann unser limbisches System im Gehirn spalten, speichern und sich wieder ins Gedächtnis rufen. Das macht es auch für Patrick Stebler so spannend: „Wenn du an einer Rose riechst, denkst du vielleicht an die Großmutter. Bei Feuer erkennt dein Gehirn, dass es möglicherweise in Gefahr ist.“ Ein Urinstinkt, wie der Experte erklärt.

Wer in die Schweiz reist, kehrt mit unzähligen besonderen Düften im Gepäck nach Hause zurück. Mit dem Sommelier erlebt man diese Düfte noch intensiver, nimmt sie bewusst wahr. Man erlebt die Natur und jede einzelne ihrer Duftnoten mit vollem Bewusstsein. Im Hier und Jetzt, fernab vom Alltag und von der digitalen Welt. Schöner lässt es sich kaum abschalten.

Natur hautnah erleben: Bei der Wanderung werden Pflanzen bestaunt, beschnuppert und berührt.

Immunsystem stärken und Stress abbauen

Das will ich auch und verabrede mich daher mit dem Bergluftsommelier zu einer Wanderung. Mit Wanderschuhen, Rucksack und Brotzeit ziehen Patrick Stebler und ich in der Region Surselva los. Immer der Nase nach, durch den Wald bis auf die Spitze des Berges. Diese Bergregion ist geprägt von dem Duft der alten Fichtenwälder, würzigen Wacholderbeeren, Bergkristallen, süßem Bienenhonig und wildem Thymian. Immer wieder bleiben wir an verschiedenen Pflanzen stehen. Die Nadeln des Wacholders entfalten beim Zerreiben einen angenehm aromatischen Geruch, der an reife Äpfel erinnert. Auch die Thymianblätter zerkleinern wir. Ihr Duft ist im Herbst besonders intensiv. Wer durch die Wälder streift, stellt fest, dass der Fichtenanteil sehr hoch ist: Diese Baumart macht hier 65 Prozent aus. Ihr Duft verringert Stress und wirkt sich angenehm auf das Nervensystem aus. Bei einer kräftigen Baumumarmung saugen wir den Geruch auf. „Waldbaden“, so nennt Stebler das. Eine Beschäftigung, die ursprünglich aus Japan stammt und die gesund ist: Erwiesenermaßen verlangsamt sich der Herzschlag beim Waldbaden. Das Beschnuppern und Berühren der Bäume stärkt zudem das Immunsystem. Patrick Stebler öffnet seinen Rucksack und drückt mir ein Fläschchen Fichtenöl in die Hand – für zu Hause. Das ätherische Öl ist antibakteriell und entzündungshemmend. „Im Diffuser reichen bereits wenige Tropfen, schon riechen die eigenen vier Wände nach frischem Wald“, erzählt der Experte. Von einer Duftlampe mit Teelicht rät Stebler mir allerdings ab: Die heiße Flamme zerstöre die feinen Duftstoffe. Auch das ätherische Öl der Zirbe sei sehr wohltuend, erklärt Stebler mir. Es wirkt sich positiv auf unsere Atemwege aus, weswegen in den letzten Jahren Kopfkissen mit Zirbenholzspänen oder Zirbenholzbetten im Schlafzimmer immer beliebter wurden. Aufwachen im Duft der Zirbe? Für mich als Stadtpflanze eine schöne Vorstellung. Ich setze das Kopfkissen gedanklich gleich auf meine Weihnachtswunschliste.

Info
Orchidee

Sie gelten als blühende Exoten, doch auch in der Schweiz findet man bis zu 75 Arten von ihnen: Orchideen. Wer sie entdecken möchte, wird in den Alpen und im Jura fündig – besonders in den Kalk- und Dolomitengebieten. Die Blüten der Schweizer Orchideen sind zwar kleiner als die der Zuchtpflanzen aber genauso bezaubernd. Da die Orchideen immer seltener vorkommen, sind sie geschützt.

Ein ganz individuelles Duftnetzwerk

Wir wandern weiter, überqueren frisch gemähte Wiesen, halten an Kuhweiden und landen am Ende an einem kleinen Teich mit Seerosen. Hier legen wir eine kurze Pause ein und stärken uns mit regionalen Köstlichkeiten. Bei Alpkäse, Salami und Sauerteigbrot erzählt Patrick Stebler mir mehr von seinen Dufttouren und den anderen Bergregionen. Insgesamt lassen sich acht Regionen in der Schweiz mit Patrick Steblers Wissen beschnuppern: Engadin Scuol Zernez/Val Müstair, Prättigau, Valposchiavo, Bergün Filisur, Vals, Surselva, Bergell und Viamala. Stebler bietet an all diesen Orten Schnuppertouren an, bei denen man etwa zwei Stunden mit ihm in der Natur unterwegs ist. Man kann auch mehrere Regionen mit ihm besuchen, denn langweilig wird es dabei nicht: Jede Ecke riecht anders.

Und wie hat er die Düfte der Gebiete festgelegt? „Wir haben uns intensiv mit jeder einzelnen Region beschäftigt: Welche Pflanzen prägen diesen Ort? Was ist die geografische Geschichte der Gegend?“ Zusammen mit Kennerinnen und Kennern der Regionen hat der Duftexperte die Bestandteile identifiziert und so jeder Region eine eigene Duftkomposition zugeordnet. So finden alle Teilnehmenden gleich die richtige Tour.

Nach knapp zwei Stunden machen wir uns auf den Rückweg und laufen zurück Richtung Tal. Bei der besonderen Wanderung sind mir viele Duftstoffe das erste Mal so richtig bewusst geworden. „Ob du einen Duft liebst, hängt mit deinen Erinnerungen und Erlebnissen zusammen“, sagt Patrick Stebler überzeugt. Jeder Mensch hat ein eigenes Duftnetzwerk im Gehirn. Die Schweiz macht es einem nicht schwer, sich mit jeder Duftnote ein kleines bisschen mehr in das Land zu verlieben. Wenn Sie also demnächst Stadtmenschen an Kiefern schnuppern sehen, wissen Sie, welchem Urlaubsland sie möglicherweise nachhängen …

Info
Katzenpfötchen

Bei Wanderungen durch die Alpen und das Mittelland entdeckt man es gerne mal: das Katzenpfötchen. Die Pflanze gehört zur Familie der Korbblütler und wächst besonders gerne in kalkfreiem und saurem Boden. Seine Blütezeit hat das Katzenpfötchen von Mai bis Juni: Dann kann man es an den roten Blüten erkennen. Der Halbstrauch ist vor allem bei Insekten und Bienen beliebt.

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Abenteuer Mountainbike – eine Tour mit Profis

Volle Fahrt voraus! In der Schweiz ist besonders eine Sportart auf dem Vormarsch: das Mountainbiken. Wir treffen Anita und Caro Gehrig. Die Zwillinge fahren seit vielen Jahren professionelle Bike-Rennen. Was sie daran lieben und warum die Schweiz dafür der perfekte Ort ist, haben wir bei einer gemeinsamen Tour herausgefunden.

Immer das Ziel im Blick haben, nach vorne schauen, nie nach unten, keine Angst haben: So einfach ist das Downhillfahren mit einem E-Mountainbike. Zumindest in der Theorie. Denn das mit der Angst ist so eine Sache, wenn es steil bergab geht, der Weg schmal und kurvig ist und vor einem unzählige steinerne Hindernisse liegen. Es braucht viel Konzentration, das Bike geschickt durch den Trail zu lenken, und noch mehr Kraft im Körper. Der Großteil der Strecke wird im Stehen gefahren. Durch die Verlagerung meines Körpergewichts manövriere ich mich durch die engen Kurven. Was bei den Profis Anita und Caro Gehrig so spielerisch aussieht, ist für mich knochenharte Arbeit. Als Anfängerin brauche ich eine Extraportion Mut. Als ich zum ersten Mal auf das Rad steige und den Abhang vor mir sehe, wird mir ganz schön mulmig. Aber was soll’s: Nun bin ich hier, nun will ich es auch wissen. Aber erst mal von vorne …

Ich habe mich mit den erfolgreichen Zwillingen zu einer kleinen Tour in ihrer Wahlheimat Laax verabredet. Mehr als 15 Jahre leben die beiden bereits hier. Wir treffen uns unten im Tal. Zusammen wollen wir den Berg hinaufradeln, um anschließend einige der besten Biketrails in dem Gebiet auszuprobieren. Die Region rund um Laax ist ein wahrer Traum für Bike-Liebhaberinnen und -liebhaber. Wie fast überall in der Schweiz ist auch hierher die Anreise entspannt mit dem Zug möglich. Eigene Fahrräder mitnehmen? Warum sollte man? Auch ich habe mir ein Rad für den Tag geliehen. Hier ist alles aufs Fahrradfahren ausgelegt: Egal, ob es ein E-Bike sein soll oder ein Mountainbike, das Angebot der Verleihstationen ist breit gefächert. Früher war Laax vor allem als wunderbares Skiparadies bekannt, doch heute ist es außerdem eine beliebte Sommerdestination für Bikerinnen und Biker. Ein Ort also, der das ganze Jahr über großen Freizeitspaß verspricht.

Radfahren ist in – und weiblich

Fahrradfahren hat seit der Pandemie allgemein an Beliebtheit gewonnen, das konnte ich selbst in meinem eigenen Freundeskreis beobachten. Der Sport wird zudem weiblicher. Meine Freundinnen und ich etwa haben in der Zeit das Gravelbike, ein Rennrad mit stärkerem Reifenprofil, für uns entdeckt. Ein guter Einstieg. Jede und jeder kann im individuellen Tempo und mit der eigenen Kraft Strecke zurücklegen. Und die Schweiz hat 2023 zum Biking-Jahr für Frauen ausgerufen, bietet mit „100 % Women Cycling“ viele verschiedene Touren für Frauen an.

Caro und Anita veranstalten einmal im Jahr ein Event nur für Frauen. Doch auch so gibt es unzählige Veranstaltungen, bei denen Frauen sich zusammenschließen können, erzählen sie mir, als wir im entspannten Tempo nach oben strampeln. Aufwärts geht es leicht mit dem E-Bike. Wir können uns locker unterhalten und gleichzeitig die Landschaft um uns herum bestaunen. Die beiden lieben ihr Zuhause und diese Nähe zu den Bergen: „Wir haben hier das ganze Jahr einen tollen Spielplatz vor unserer Haustür“, scherzt Anita. Die Lebensqualität in Laax ist hoch, aber auch die Community ist einzigartig, wie die beiden berichten. „Wer hierherkommt, erlebt offene und passionierte Menschen.“ Und jede und jeder bekommt das, was sie beziehungsweise er sich wünscht. Ob Flowtrails, Pumptracks oder Skillsparks: Mountainbikerinnen und Mountainbiker können sich in der Region Graubünden auf 4.500 Kilometern austoben. Für das Gravelbike bietet die Schweiz kein geringeres Angebot – egal, ob Asphalt- oder Offroadstrecken. Und wer einfach nur die Natur in sich aufnehmen will, schnappt sich für die vielen Hügel und Täler ganz entspannt ein E-Bike. Planen lassen sich die Touren am einfachsten und zu jeder Jahreszeit mit der kostenlosen SchweizMobil-App. Besonders im Herbst ist die Natur magisch, wenn das gemütliche Licht die farbigen Wälder in Szene setzt und die kühleren Temperaturen die Touren etwas angenehmer machen.

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Steinbock

Mit ihren imposanten Hörnern machen sie ordentlich Eindruck: Steinböcke – die Herrscher der Berge. Im Alpenraum waren sie eine Zeit lang sogar fast ausgerottet. Man jagte sie nämlich für ihren majestätischen Kopfschmuck, der auch als Arzneirohstoff Verwendung fand. Im 20. Jahrhundert siedelte man die Bergziegen neu an. Heutzutage leben an die 17.000 Steinböcke in der Schweiz.

Die Zwillinge Anita und Caro Gehrig reisen seit Jahren mit dem Mountainbike-Sport um die Welt.

Steile Kurven und große Steine? Egal! Das macht den Trail für die Zwillinge erst spannend. Sie lieben Herausforderungen.

Der Spielplatz vor der Haustür

Bevor es wieder nach unten geht, wollen wir uns in einer Almhütte stärken. Ich bin froh, dass ich noch mal kurz durchatmen kann, bevor ich mich auf die Schotterpiste wage. Als wir uns auf der Hütte gegenübersitzen, fällt es mir leicht, die beiden auseinanderzuhalten: Anita und Caro sind zwar zweieiige Zwillinge, doch in vielen Merkmalen ähneln sie sich auch. Beide sind quirlige, offene Persönlichkeiten, haben Lust auf Abenteuer und lieben Herausforderungen. Ihre Art reißt mich sofort mit, und die Angst vor der nahenden Abfahrt verfliegt etwas. Ich lasse mir gerne von ihnen ihren Spielplatz zeigen und mich begeistern. Angst? Kennen die beiden nicht. Als sie mit 20 Jahren angefangen haben, waren Freundinnen und Freunde sowie die Familien bereits Teil des Renngeschehens. Es gab also keine Grundangst, sondern eher ein „Dann können wir das bestimmt auch“-Gefühl. Und heute? Gibt es da manchmal ein flaues Empfinden im Magen? „Angst ist hinderlich. Respekt und das Wissen, was man kann, sind hingegen sehr wichtig!“, so Anita. Seit ihrem Einstieg haben sie an unzähligen Rennen auf der ganzen Welt teilgenommen und erlebt, wie sich der Sport immer weiterentwickelt – ebenso wie die Region selbst. Die Schweiz ist nämlich Vorreiter im Bereich des nachhaltigen Tourismus und stellt hier die Natur an die erste Stelle.

Spannend ist zum Beispiel der FlemXpress, eine Gondelbahn in Flims, die diesen Winter nach Jahren der Planung und des Bauens in Betrieb genommen wird. Was das Besondere an der Bahn ist? Nicht nur die Orte, die mit der Bahn erschlossen werden, nämlich das UNESCO-Weltnaturerbe Tektonikarena Sardona und das Gebiet um Cassons, beeindrucken; auch das „Wie“ ist hier entscheidend. Denn die Technik ist eine Weltneuheit. Die Gondeln befinden sich nach wie vor am Seil, doch mithilfe eines Elektroantriebs bewegen sie sich an der Station autonom auf die Laufschiene. Heißt: Die Passagierin oder der Passagier wählt vor der Fahrt das Ziel aus, das die Gondel anschließend vollautomatisiert ansteuert. Das sogenannte „Ropetaxi“ verhindert Leerfahrten und schont so wiederum die Umwelt. Sechs Stationen können die Gäste das ganze Jahr über ansteuern, auch die Bikes finden Platz und wurden in der Planung mitgedacht – ein klares Signal für die Zukunft des Radsports in der Region. Geschätzte 50 Prozent des Energieverbrauchs sollen mit der neuen Bahn dauerhaft eingespart werden.

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Murmeltier

Und täglich grüßt das Murmeltier … auch in der Schweiz. Das freundlich schauende Steppentier findet man in subalpinen Alpweiden. Ein Murmeltier kommt außerdem selten allein: Die Nager sind in ihrem Wesen sehr sozial und bevorzugen das Leben in der Gruppe. Um sich gegenseitig vor Angreifern wie Füchsen oder Adlern zu warnen, haben Murmeltiere einen eigenen Warnpfiff.

„Angst ist hinderlich. Respekt und das Wissen, was man kann, sind wichtig!“

Wir brechen auf und machen uns bereit für unsere Fahrt nach unten. Am Trail angekommen stülpe ich mir meine Knieschoner über, ziehe meine Handschuhe an und schnalle meinen Helm noch etwas fester. Jetzt geht es los! „Atmen nicht vergessen“, meint Anita. Ich drücke meine Bremsen und lasse mich in den Trail rollen. Ziel fokussieren. Atmen. Es läuft. Mit jeder Kurve gewinne ich etwas mehr an Sicherheit und Selbstbewusstsein. Anita und Caro feuern mich an. Und dann ist es geschafft: Meinen ersten Downhilltrail habe ich unfallfrei bewältigt. Ich bin sehr stolz, und sofort wächst die Lust auf mehr.

Oben am Berg wartet erst einmal die Belohnung: die Aussicht! Auch für Anita und Caro immer noch ein großer Genuss.

Über eine asphaltierte Straße und durch vereinzelte Waldstücke geht es auf unseren Bikes wieder Richtung Tal. Auf dem Weg nach unten erzählen mir die Gehrig-Zwillinge, wie ihre nächsten Jahre aussehen sollen: „Wir wollen das Biken mit der gleichen Passion leben wie bisher, weiterhin Grenzen aufspüren und uns herausfordern“, erklärt Caro Gehrig. Und weil die Zwillinge Challenges lieben und ihre Leidenschaft für den Radsport auch an andere weitergeben wollen, haben sie im vergangenen Jahr eine eigene Lodge eröffnet. Die Flem Mountain Lodge befindet sich im Zentrum ihres Spielplatzes. Der perfekte Ort sowohl für Anfängerinnen und Anfänger als auch für Profis, um die eigenen Grenzen auszutesten und ein bisschen über sich selbst hinauszuwachsen. Denn das lässt sich nach einem Tag mit den Zwillingen auf den hügeligen Pisten auf jeden Fall sagen: Ich bin an meinen Herausforderungen gewachsen!

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Wie funktioniert nachhaltiger Freizeitspaß?

Auch beim Bau der Biketrails setzt die Region Laax ein nachhaltiges Zeichen. Mit dem Nagens Trail haben die Schweizerinnen und Schweizer weltweit den ersten Trail errichtet, der ausschließlich mit vollelektrischen Baumaschinen und Transportern erstellt wurde. Vom Bagger bis zum Bohrer: Bei den sechs Kilometern kamen nur erneuerbare Energien zum Einsatz. Ziel? Das Weltretten soll nicht nur andere Regionen inspirieren, sondern auch andere Länder!

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Hoch hinaus! Der schönste Blick über die Schweiz

Unsere Schweizreise schließen wir mit einem Besuch im idyllischen Tessin ab. Hier genießen wir vom Monte Generoso aus eine majestätische Aussicht über den gesamten Alpenbogen. Ein Ausblick, der es in sich hat – auch in Sachen Nachhaltigkeit.

Wir befinden uns im italienischen Teil der Schweiz, auf einer atemberaubenden Höhe von 1.704 Metern. Vor uns ragen lang gestreckte Gebirgsgruppen empor. Sie sind umgeben von glasklarem Wasser, das sich glitzernd durch die Landschaft schlängelt. Verzaubert von der märchenhaften Aussicht vom Monte Generosos fühlt man sich an diesem Punkt im Tessin, der schweizerisch-italienischen Grenzregion, im Einklang mit der Natur.

Und plötzlich liegt einem die Welt zu Füßen

Jedes Jahr zieht dieser fesselnde Panoramablick über den Apennin und die Alpen zahlreiche Touristinnen und Touristen aus aller Welt an den Monte Generoso. Von dem Grenzberg aus können sie die norditalienische Seenlandschaft, den Monte Rosa, den Cervino, das Gotthardmassiv und sogar die Gebirgskette des Gran Paradiso bewundern. Vor ihnen erstreckt sich hier eine unendliche Landschaft aus hochragenden Gipfeln, friedvollen Dörfern, paradiesischen Tälern und weiten Seen. Informationstafeln an der Aussichtsplattform geben den anonymen Motiven – vereinzelte Ortschaften, grün geschmückte Gebirgsgruppen – einen Namen. Wenn man denkt, es könne gar nicht himmlischer werden, entscheidet sich die Sonne, auf- oder unterzugehen, und taucht die Umgebung um den Monte Generoso in bunte Farben. Die Aussicht von dem imposanten Berg eignet sich bestens für Instagram und Co. Wer aber da ist, merkt sofort: Es ist viel schöner, den märchenhaften Ausblick mit eigenen Augen zu erleben.

Lunch mit Panoramablick

Auf den himmlischen Monte Generoso gelangt man mithilfe einer Zahnradbahn, die seit 130 Jahren die neun Kilometer lange Strecke zwischen Capolago und dem Berggipfel befährt. Wer es sportlich mag, kann auch über einen der anliegenden Wanderwege aus den benachbarten Ortschaften auf die Spitze des Monte Generoso gelangen. Am Gipfel angekommen, können Besucherinnen und Besucher im lichtdurchfluteten Restaurant „Fiore di pietra“ (zu Deutsch „Steinblume“) rasten und bei einem kühlenden Getränk und schmackhaftem Essen die atemberaubende Panoramasicht vom Monte Generoso genießen. Das gleichnamige Gebäude, in dem sich das Lokal befindet, wurde vom Schweizer Architekten Mario Botta erbaut. Es beherbergt zusätzlich ein Selbstbedienungsrestaurant sowie einen Konferenzraum. Auf die jüngeren Besucherinnen und Besucher wartet neben dem Fiore di pietra ein gesicherter Spielplatz.

Spätestens auf dieser Aussichtsplattform werden Sie sich endgültig in die Schweiz verliebt haben.

Zwischen märchenhaften Wanderwegen und actionreichen Aktivitäten

Doch selbst ohne Spielplatz wird einem am Monte Generoso nicht so schnell langweilig. Neben den herkömmlichen Wanderwegen gibt es den 600 Meter langen Planetenweg, auf dem man unser Planetensystem „nachlaufen“ kann. Der Pfad beginnt bei einem Modell der Sonne und endet bei einem Modell des Ex-Planeten Pluto. Neben der zauberhaften Flora und Fauna erfährt man dabei spannende Fakten über das Sonnensystem. Der Monte Generoso lädt natürlich nicht nur zu idyllischen Wanderungen ein: Auch Adrenalinjunkies kommen hier auf ihre Kosten – etwa mit dem Mountainbike oder dem Gleitschirm. Gleitschirmfliegen ist zwar nichts für Zartbesaitete, aber lohnt sich allein schon für das einzigartige Gefühl, das sich einstellt, wenn man über den Horizont fliegt und dabei auf den Monte Generoso und seine Umgebung blickt.

Überzeugtes Commitment zu Nachhaltigkeit

Der Monte Generoso und seine umliegende Tier- und Pflanzenwelt sollen auch für kommende Generationen ein wohlerhaltener Ruhe- und Urlaubsort sein. Deshalb hat das Unternehmen Ferrovia Monte Generoso AG (FMG) im Jahr 2021 eine neue Strategie entwickelt, um nachhaltiger zu werden. Das Ziel: den eigenen Beitrag zu Klima- und Umweltschutz zu fördern. Die Bemühungen, nachhaltiger zu wirtschaften und den Ausstoß von CO2-Emissionen zu reduzieren, zeigen sich an ganz verschiedenen Punkten. Das fängt schon bei der Speisekarte im Restaurant Fiore di pietra an: Hier wird darauf Wert gelegt, insbesondere lokale Produkte aus der Region anzubieten. Daher sieht man auf der Weinkarte lediglich Weine, die aus dem Tessin selbst stammen. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern stärkt auch regionale Lebensmittelproduzentinnen und -produzenten.

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Schwarz­nasenschaf

Das Schwarznasenschaf, auch Walliser Schwarznase, ist in den Schweizer Alpen beheimatet. Namensgebend ist die dunkle Nase, die einen starken Kontrast zum weißen Fell bildet. Die Tiere haben zudem ausgeprägte schwarze Flecken um Augen, Ohren, Knie und Hufe. Ihre hochwertige Wolle eignet sich gut zum Stricken und Spinnen. Sie sind tolle Landschaftspfleger, da sie das Gras kurz halten und so die alpine Flora bewahren.

Der gesamte Strom wird aus erneuerbaren Energien bezogen

Der Beitrag zum Klima- und Umweltschutz hört jedoch nicht bei regionalen Produkten auf: Seit 2023 bezieht die FMG ihre elektrische Energie hauptsächlich aus erneuerbaren Energiequellen. Um den eigenen Energieverbrauch nachhaltiger zu gestalten, investiert das Unternehmen gezielt in den Aufbau von Solarpaneelen und die Umgestaltung bestehender Heiz- und Lichtsysteme. Am Monte Generoso erhalten Besucherinnen und Besucher außerdem Tipps, wie sie bei ihrem Aufenthalt CO2-Emissionen einsparen können. So soll sichergestellt werden, dass auch zukünftige Generationen in den Genuss der einzigartigen Landschaft und der klaren Bergluft im Tessin kommen.

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Im Einklang mit der Natur – eine Reise durch die Schweiz

01

Die Leichtigkeit des grünen Reisens

02

Regionaler Genuss – Besuch einer Alpkäserei

03

Wie zuhause – klimafreundlicher Hotelaufenthalt

04

Natur erleben mit dem Bergluftsommelier

05

Abenteuer Mountainbike – eine Tour mit Profis

06

Hoch hinaus! Der schönste Blick über die Schweiz

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