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INDUSTRIELLE REVOLUTION

So gelingt die nachhaltige Transformation der Stahlindustrie

Langlebig, vollständig zu recyceln und vielseitig einsetzbar: Stahl – insbesondere Edelstahl – ist als Rohstoff in Zukunft unverzichtbar. Das Problem: Die Stahlindustrie ist für 10 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Als Hersteller des Edelstahls mit dem niedrigsten CO2-Fußabdruck in der Branche ist Outokumpu weltweit führend, wenn es um die Dekarbonisierung von rostfreiem Stahl geht. Doch der Edelstahlproduzent weiß: Um die Industrie auch langfristig zukunftsfähig aufzustellen, muss der Wandel über die bloße Reduzierung von Emissionen hinausgehen.

Um zu zeigen, wie Unternehmen aus der Stahlindustrie die grüne Transformation gelingen kann, hat Outokumpu kürzlich eine Studie in Auftrag gegeben, die das Ziel hat, einen umfassenden Blick auf die Zukunft der Branche zu werfen – und dabei auch den notwendigen Wandel in der Gesellschaft berücksichtigt. Kairos Future, ein schwedisches Beratungsunternehmen, führte die Untersuchung durch. Das Ergebnis sind fünf entscheidende Veränderungen, die die Industrie in eine neue Ära führen sollen. Klar ist: Die Stahlindustrie muss sich weiterentwickeln und mutig auf neue Strategien setzen.

Nachhaltigkeit ist mehr als Kohlenstoffreduzierung

Johann Steiner, Executive Vice President for Sustainability, Strategy and People bei Outokumpu

Ein Blick auf die aktuellen Treibhausgasemissionen der Stahlbranche zeigt die Dringlichkeit der grünen Transformation: Um bis 2050 CO2-neutral zu werden, muss die globale Stahlindustrie ihre Emissionen um rund 90 Prozent senken. Als eines der ersten hundert Unternehmen, die sich der Initiative Science Based Targets (SBTI) angeschlossen haben, geht Outokumpu konsequent den Weg hin zur Klimaneutralität. Das Unternehmen hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt und Nachhaltigkeit zum zentralen Element seiner Geschäftsstrategie gemacht.

Dass die Emissionsreduzierung dabei lediglich den ersten Schritt darstellt, machen auch die Erkenntnisse der Studie deutlich: Nachhaltigkeitsziele können nicht mehr nur auf nationaler Ebene betrachtet werden – eine globale Perspektive ist erforderlich. Maßnahmen der Politik wie das CO₂-Grenzausgleichssystem (Carbon Border Adjustment Mechanism, kurz: CBAM) adressieren eben solche Herausforderungen: Mit CBAM soll verhindert werden, dass Industriezweige mit hohen Treibhausgasemissionen ihre Produktion in Länder außerhalb der EU verlagern, in denen weniger strenge klimapolitische Rechtsvorschriften gelten.

Die Welt erlebt eine tiefgreifende industrielle Revolution, die darauf abzielt, die Umweltbelastung deutlich zu verringern. Wenn wir den gesamten Stahlsektor betrachten, ist es eine eindeutige Tatsache, dass die Branche derzeit für 10 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist – dennoch wird unsere Gesellschaft auch in Zukunft erhebliche Mengen an Energie und Stahl benötigen.
Johann Steiner, Executive Vice President for Sustainability, Strategy and People bei Outokumpu

Die Welt ist im Wandel – und die Stahlbranche muss Schritt halten

Klimapolitische Maßnahmen wie CBAM sind eine direkte Reaktion auf Veränderungen der geopolitischen Lage. Langfristige Stabilität für die Branche muss dabei immer im Fokus stehen, was allerdings durch zunehmende globale Unsicherheiten und Spannungen deutlich schwieriger wird. In Anbetracht dessen ist es für Stahlhersteller entscheidend, die eigenen Lieferketten kritisch zu betrachten und potenzielle Risiken zu identifizieren, um auf lange Sicht wettbewerbsfähig und resilient zu bleiben.

Kreislaufwirtschaft und wachsende Nachfrage nach grünen Produkten

Mit Blick auf zunehmend volatile Wertschöpfungsketten und strenge Vorgaben zur Emissionsreduzierung gewinnt darüber hinaus das Prinzip der Kreislaufwirtschaft weiter an Bedeutung. Obwohl die Recyclingraten in der Stahlbranche bereits höher sind als in vielen anderen Industrien, gibt es noch viel Raum für Verbesserungen. Innovative Entwicklungen bei der Stahlherstellung können so zum Wettbewerbsvorteil im Vergleich zu anderen Rohstoffen werden, wie das Beispiel von Outokumpu Circle Green® Edelstahl zeigt.

Die Herausforderung besteht jedoch nicht nur darin, Produkte zu recyceln oder länger haltbar zu machen. Es geht auch darum, eine Nachfrage nach nachhaltigen Produkten zu schaffen. Die von Outokumpu in Auftrag gegebene Studie „Future of Steel“  kommt zu dem Schluss, dass sich das Mindset der Verbraucher und Kunden ändern müsse: Die Entscheidung für die grünere Optionen dürfe nicht länger aufgrund von Schuldgefühlen oder eines schlechten Gewissens getroffen werden, sondern weil es die wirtschaftlich richtige Wahl sei. Hierzu sind eine starke öffentliche Politik und staatliche Investitionen erforderlich, um es für Unternehmen attraktiv zu machen, in Innovationen zu investieren, die die Nachhaltigkeitsbestrebungen fördern.

Einblicke in die Zukunft des Stahls
Fünf Veränderungen, die die Stahlindustrie prägen – vom grünen Wandel hin zu einer Ära der Dauerhaftigkeit
Jetzt lesen (auf Englisch)!

„Made to last“

Um die Veränderungen für die Menschen greifbar zu machen, müssen diese erfolgreich nach außen kommuniziert werden: Das Prädikat „made to last“ sollte in Zukunft zum wichtigsten Kaufargument eines Produkts werden. Damit dies gelingt, sind strategische Partnerschaften mit anderen Unternehmen – auch aus anderen Branchen – unerlässlich. Kein Stahlunternehmen kann die dringend benötigte industrielle Transformation im Alleingang vollziehen. Outokumpu arbeitet daran, eben diese Sichtbarkeit für grünen Stahl zu schaffen: Mit Zertifikaten, die die Kunden erhalten, welche Circle Green einsetzen, können diese den prozentualen Anteil der CO2-Fußabdruck-Reduzierung und die durch ihre Bestellung eingesparten CO2-Mengen ausweisen. So können Nachhaltigkeitsmaßnahmen transparent an Verbraucher und andere Stakeholder kommuniziert werden. Der grüne Wandel wird so zu einem Schlüsselfaktor für den langfristigen Erfolg in der Edelstahlindustrie.

Möchten Sie mehr über Outokumpu und nachhaltigen Edelstahl erfahren?

Outokumpu beschleunigt die grüne Transformation als weltweit führender Hersteller von nachhaltigem Edelstahl. Unsere Geschäftstätigkeit baut auf den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft auf: Unsere Produkte werden zu 95 % aus recyceltem Material hergestellt, das wir in vollständig recycelbaren Edelstahl umwandeln. Dieser Stahl erreicht die Gesellschaft in vielfältigen Anwendungen, zum Beispiel über Infrastruktur, Mobilität und in Haushaltsgeräten. Wir engagieren uns für das 1,5 Grad Ziel zur Begrenzung des Klimawandels. Da unser CO2-Fußabdruck bis zu 75 % unter dem Branchendurchschnitt liegt, helfen wir auch unseren Kunden bei der Reduktion ihrer Emissionen. Gemeinsam arbeiten wir an einer Welt, die ewig währt. Mit Hauptsitz in Helsinki, Finnland, beschäftigt Outokumpu rund 8.700 Mitarbeiter in fast 30 Ländern. Outokumpu Corporation ist an der Börse in Helsinki im Nasdaq notiert. www.outokumpu.com]

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