Wer mit der Hand schreibt, denkt besser
Ist Handschrift in unserem zunehmend digitalen Alltag noch zeitgemäß – und brauchen wir sie? Lamy ist überzeugt: Wer mit der Hand schreibt nutzt eine wertvolle Fähigkeit, die nachhaltiges Lernen erleichtert, Denken beflügelt und Kreativität fördert. Deshalb setzt sich das Heidelberger Familienunternehmen aktiv für den Erwerb und Erhalt der Handschrift ein.
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Das Schreiben, Malen und Zeichnen von Hand gehört zu den höchsten kognitiven und feinmotorischen Leistungen, die der Mensch vollbringen kann. Ein komplexes Zusammenspiel von Hirn, Hand und Auge, dessen Erlernen uns einige Mühe kostet. Lohnt sich das? Die Frage, ob und wie wir vom Schreiben mit der Hand profitieren, beschäftigt auch die Forschung.
Auf den ersten Blick scheint es naheliegend: Das Tippen auf Laptop oder Smartphone geht schnell und ermöglicht uns, viele Informationen in kürzester Zeit zu teilen. Doch belegen zahlreiche Studien aus der Kognitionspsychologie, Neurowissenschaft und Bildungsforschung, dass wir tatsächlich besser denken und lernen, wenn wir mit der Hand schreiben.
Wenn dreißig Muskeln und zwanzig Gelenke zusammenwirken
Der Grund dafür liegt den Forschenden zufolge in der Verbindung aus Motorik und Kognition: Beim Schreiben mit der Hand laufen in unserem Gehirn hochkomplexe Prozesse ab. Im Gegensatz zum Tippen wirken hierbei an die dreißig Muskeln und zwanzig Gelenke zusammen; ein Drittel unseres Gehirns ist aktiv. So ist zu erklären, dass Kinder sich Buchstaben besser und nachhaltiger einprägen, wenn sie diese nicht nur auf einer Tastatur tippen, sondern freihändig nachzeichnen.
Auch das Verstehen und Verarbeiten komplexer Zusammenhänge wird durch handschriftliches Notieren begünstigt. Wissenschaftler erklären, dass dies vermutlich am verlangsamten Tempo liegt: Beim Tippen neigen wir dazu, Gehörtes eins zu eins mitzuschreiben. Schreiben mit der Hand hingegen zwingt zur Konzentration auf das Wesentliche. Das gelingt nur, wenn wir den Inhalt nicht bloß hören, sondern auch direkt verarbeiten. Dieser Denkprozess tritt beim Tippen auf der Tastatur in den Hintergrund.
Nicht zuletzt regt Handschrift auch unsere Kreativität an. So konnten verschiedene Studien nachweisen, dass mit Stift und Papier kreativere Ideen und Lösungen entstehen als mit digitalen Helfern – und dass Kinder fantasievollere Texte verfassen, wenn sie flüssig mit der Hand schreiben können.

Das Heidelberger Familienunternehmen setzt daher weiter auf das Schreiben von Hand – und überführt dieses zugleich ins digitale Zeitalter. Neben klassischen analogen Füllhaltern, Kugelschreibern und Tintenrollern bietet der Schreibgerätehersteller mittlerweile ein wachsendes Sortiment an digitalen und hybriden Schreibgeräten an. „Unser Anspruch ist es, auf dem Display ein Schreiberlebnis zu bieten, das dem auf Papier in nichts nachsteht“, so COO/CFO Peter Utsch. „Unsere digitalen Produkte haben ein ebenso zeitloses Design, sind ergonomisch und funktional durchdacht wie unsere analogen Schreibgeräte. Zugleich eröffnen sie alle Möglichkeiten, handschriftlich verfasste Texte digital weiterzuverarbeiten.“
Da Schreibgeräte eine so zentrale Rolle in intellektuellen und kreativen Prozessen einnehmen, bezeichnet Lamy seine Produkte als, thinking tools‘, wie Steffen Rübke erklärt. „Wir entwickeln nicht nur Schreibgeräte, sondern echte Denkwerkzeuge. Sie unterstützen Menschen dabei, ihren Gedanken Ausdruck verleihen, kreative Ideen zu entwickeln und Lösungen zu finden – und helfen so dabei, die Welt besser zu verstehen und zu gestalten.“