Warum Innovation und Datenschutz kein Widerspruch sind
Die Nutzung von Cloud-Technologie ist mittlerweile fester Bestandteil jeder Digitalstrategie. Immer mehr Branchen nutzen Cloud-Computing und gewinnen immer mehr Vertrauen. Auch im Gesundheitsbereich gewinnen Cloud-Services immer mehr an Bedeutung Die Cloud könnte im Bereich Healthcare dabei der Schlüssel zu einer radikalen Verbesserung der Lebenssituation für viele sein. Ein großes Thema ist jedoch die Frage nach dem entsprechenden Datenschutz, der auch über die Akzeptanz von Cloud Computing entscheidet. Wir zeigen, welche Vorteile in der Praxis durch Cloud-Nutzung entstehen können, warum das auch unter Einhaltung der Datenschutzbestimmungen gelingt und welchen positiven Effekt Cloud Computing auf die deutsche Wirtschaft hat – am Beispiel von Amazon Web Services (AWS).

In kaum einer anderen Branche liegen Daten vor, die so sensibel sind wie die Gesundheitsdaten, die einzelnen Patienten zuzuordnen sind. Die Frage, ob Cloud Computing ein besonderes Sicherheitsrisiko im Gesundheitsbereich darstellt, beantwortet AWS ganz klar mit einem Nein und zeigt auf, welche Vorteile und Chancen sich durch die Nutzung von Cloud-Technologien ergeben. Drei prominente Beispiele liefern dabei Moderna, AstraZeneca sowie das Münchner Leukämielabor.
„Die Wissenschaft entwickelt sich im Bereich der mRNA-Medizin rapide. Modernas Technologie-Plattform auf AWS zu basieren, bietet unseren Wissenschaftlern die Erkenntnis, Agilität und Sicherheit, die notwendig sind, um in dieser Branche führend zu bleiben.“
Moderna hat sich kontinuierlich von einem Biotech-Unternehmen im Forschungsstadium zu einem Biopharma-Unternehmen im kommerziellen Stadium verwandelt, das ein abwechslungsreiches Portfolio an mRNA-basierten Impfstoffen und Therapeutik entwickelt. AWS stand dabei auf dem kompletten Weg als vertrauter Cloud-Service-Anbieter an der Seite des Unternehmens. Das Ziel? Den Zeitaufwand und die Kosten noch stärker zu reduzieren, um deutlich schneller neue lebensrettende Therapien auf den Markt zu bringen. Die Potentiale dieser cloudbasierten Strategie hat Moderna unter anderem durch die hohe Geschwindigkeit, mit der ein höchstwirksamer COVID-19-Impfstoff entwickelt, ausgeliefert und seine Produktion global skaliert wurde, unter Beweis gestellt. Moderna setzt dabei AWS ein, um eine neue Generation von Medikamenten zu schaffen: Von der Nutzung von On-Demand-Computing und Machine-Learning (ML), um die Forschung und Entwicklung zu beschleunigen, über den Aufbau flexibler Kapazitäten und Echtzeit-Analytik bis hin zu seinen preisgekrönten, Cloud-nativen Produktionsstätten.
„Mit diesen Fähigkeiten haben wir im Jahr 2020 genetische Beiträge zu mehr als 40 der Arzneimittelforschungsprojekte von AstraZeneca geliefert.“
Rund 20 Jahre nach der Veröffentlichung des ersten menschlichen Genoms wandelt sich die Genomik von einer forschungslastigen Praxis zu einem Motor für die personalisierte Medizin. Das weltweit tätige biopharmazeutische Unternehmen AstraZeneca engagiert sich für diesen Wandel, indem es die Verwendung der Genomik in der Präzisionsmedizin beschleunigt und die Umsetzung der Genomik zur Umgestaltung der Arzneimittelforschung vorantreibt. AstraZeneca nutzt Petabytes für seine genomischen Sequenzierungsdaten, um die Arzneimittelforschung und -entwicklung zu unterstützen. AWS half dabei, Daten schnell und in großem Umfang zu verarbeiten, um so eine effiziente Lösung für die Gewinnung aussagekräftiger Genomik-Erkenntnisse zu entwickeln. Nachdem AstraZeneca bereits in AWS entwickelt hatte, beschloss das Unternehmen, seine Verwendung von AWS-Tools zu erweitern, um eine cloudbasierte Bioinformatiklösung für die schnelle Genomverarbeitung und -analyse zu entwickeln.
„Wir konnten die FPGA-basierten F1-Instanzen verwenden, um den Prozess der Gesamtgenomsequenzierung erheblich zu beschleunigen. Was früher 20 Stunden Rechenzeit gekostet hat, kann jetzt in nur 3 Stunden erreicht werden.“
Das Münchner Leukämielabor (MLL) ist eine Diagnostik- und Forschungseinrichtung, deren Mission es ist, ein Heilmittel für Leukämie und Lymphome zu finden. MLL nutzt modernste molekulare und IT-gestützte Methoden, um die Zukunft der hämatologischen Diagnostik und Therapie zu gestalten. Mithilfe von AWS reduzierte MLL die Bearbeitungszeit für die Verarbeitung von Patientengenomdaten von 20 Stunden auf 3 Stunden, was dazu beitrug, die Forschung zu beschleunigen und die Diagnose von Leukämie zu verbessern. Um den wachsenden Bedarf an skalierbarer Datenverarbeitung und Speicherung zu decken, wandte sich MLL an AWS und setzte die BaseSpace-Lösung von Illumina in der AWS-Region Frankfurt ein. Seit 2018 wurden so mehr als 2,4 Petabyte an Daten aus der MLL-Analyse von mehr als 4.200 Patientengenomen erstellt.

Innovation und Datenschutz vereint: 14,4 Milliarden Euro Einsparpotential durch AWS
Das Cloud Economics Center von AWS hat eine neue Analyse veröffentlicht, die potenzielle Einsparungen in Höhe von 14,4 Milliarden Euro im Gesundheitssektor der Europäischen Union und des Vereinigten Königreichs in den nächsten fünf Jahren sieht. Das entspricht 5.665 Euro pro Krankenhausbett, die sich durch die digitale Transformation von IT-Systemen durch die Migration in die Cloud ergeben. Die flexible Bereitstellung von IT-Ressourcen ermöglicht es Unternehmen, diese - basierend auf der tatsächlichen Nutzung - automatisch zu skalieren. So muss am Ende auch nur bezahlt werden, was genutzt wird.
Doch warum wird Cloud Computing im Gesundheitssektor in Deutschland - trotz der Möglichkeit, hohe Kosten einzusparen -, im Vergleich zu anderen Ländern noch zu wenig genutzt. Dem möglichen Einsparpotential stehen häufig noch Sicherheitsbedenken gegenüber. Doch die Messlatte für den Datenschutz legt AWS kontinuierlich höher und bietet seinen Kunden Dienste und Funktionen, die es ermöglichen, eigene Datenschutzkontrollen zu implementieren. Darunter sind Zugriffskontrollen, Verschlüsselung und Protokollierungsfunktionen. So werden bei der Verarbeitung von Daten bei der Übertragung oder im Ruhezustand nur Schlüssel verwendet, die entweder von AWS oder vollständig vom Kunden verwaltet werden. Dabei verpflichtet sich AWS in puncto Sicherheit in vier Punkten:
- Datenkontrolle und -residenz
- Mit AWS haben Kunden jederzeit Kontrolle über ihre Daten. Mit den leistungsstarken AWS-Services und -Tools bestimmen User selbst, wo sich ihre Daten befinden, wie sie gesichert sind und wer Zugriff darauf hat.
- Datenschutz
- AWS implementiert konsistente und skalierbare Prozesse zum Datenschutz-Management, einschließlich der Art und Weise, wie Daten erfasst, verwendet, abgerufen, gespeichert und gelöscht werden. Kundendaten – also alle personenbezogenen Daten, die auf das AWS-Konto hochgeladen wurden – werden nur nach den vom Kunden dokumentierten Anweisungen verwendet. AWS greift nicht auf Inhalte zu, verwendet sie nicht und gibt sie nicht ohne Zustimmung an Dritte weiter.
- Datenhoheit
- Kunden von AWS können wählen, ob ihre Kundendaten in einer oder mehreren europäischen Regionen gespeichert werden, einschließlich EU-Regionen in Frankreich, Deutschland, Irland, Italien und Schweden. Es wird stets gewährleistet, dass Kundendaten in der vom Kunden ausgewählten AWS-Region verbleiben.
- Sicherheit und Compliance
- Bei AWS hat Sicherheit oberste Priorität. Sicherheit und Compliance sind eine geteilte Verantwortung von AWS und dem Kunden. Das bedeutet: AWS ist für die Sicherheit der Cloud verantwortlich, der Kunde für die Sicherheit in der Cloud. AWS gilt als eine der flexibelsten und sichersten Cloud Computing-Umgebungen der heutigen Zeit. Die Kerninfrastruktur des Service erfüllt von Grund auf die Sicherheitsanforderungen von militärischen Einrichtungen, global tätigen Banken und anderen Organisationen, für die Sicherheit von allergrößter Bedeutung ist. Cloudbasierte Sicherheitstools bieten zudem 230 wichtige Funktionen und Services rund um Sicherheit, Compliance und Governance bieten. AWS unterstützt 98 Sicherheitsstandards und Compliance-Zertifizierungen.

Hier erfahren Sie mehr über Datenschutz bei Amazon Web Services (AWS).