

Geld, Werte und Visionen: So gelingt der Vermögenstransfer
Ein rechtzeitig vorbereiteter Vermögenstransfer ist zentraler Bestandteil einer umfassenden und gut aufgestellten Vermögensplanung – und kann der Entstehung von Unfrieden innerhalb der Familie vorbeugen. Die Weitergabe des eigenen Lebenswerks ist für viele ein sensibles Thema. Schließlich geht es dabei oft nicht nur um reine Vermögenswerte, sondern auch um die eigenen Visionen und Werte. Entscheidend ist, dass die Erben für die Übernahme bestmöglich vorbereitet sind.

Viele Beispiele aus der Praxis zeigen jedoch, dass das Erben von Reichtum und Macht mit einer großen Verantwortung einhergeht und der Prozess oft sehr komplex ist – schließlich ist jede Generation, von den Babyboomern bis hin zur Generation Z, anders geprägt, hat andere Wertvorstellungen und Ideale. In der Folge ist die interfamiliäre Vermögensübertragung ein Thema, das viel Planung, offene Diskussion und eine ehrliche Neubewertung von Werten und Zielen erfordert.
Beispielloser Vermögenstransfer in den kommenden Jahren erwartet
Einer aktuellen Studie des deutschen Instituts für Altersvorsorge zufolge wird im untersuchten Zeitraum zwischen 2015 bis 2024 deutschlandweit ein Vermögen in Höhe von rund 3,1 Billionen Euro vererbt (Quelle: Deutsches Institut für Altersvorsorge). Dies bedeutet, dass ein enormer und beispielloser Vermögenstransfer von der Generation der Babyboomer, die zwischen 1946 und 1964 geboren wurden, auf die nachfolgenden Generationen (Generation X, Millennials und Generation Z) begonnen hat. Dass im Zuge dieses Prozesses so enorme Summen bewegt werden, ist das Ergebnis der steigenden Lebenserwartung in Verbindung mit jahrzehntelangem Wirtschaftswachstum und Kapitalakkumulation. Und Deutschland ist mit diesem enormen Vermögenstransfer keineswegs allein.
Vermögenstransfer erfordert gute Planung
Doch die Praxis zeigt, dass der Vermögenstransfer innerhalb der Familie längst nicht immer reibungslos von statten geht. Die unabhängige Vermögensverwaltungsgesellschaft und Privatbank Pictet (Link) weiß, wie komplex der Prozess ist – und wieviel Weitsicht und Fingerspitzengefühl das Thema von allen Seiten erfordert:

"Die meisten erfolgreichen Menschen beginnen zu überdenken, wie und warum sie ihr Vermögen besitzen und verwalten, wenn sie sich darauf vorbereiten, es an ihre Kinder weiterzugeben. Dazu gehört eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation und der künftigen Herausforderungen sowie die Aufnahme eines Dialogs mit der nächsten Generation, um deren Perspektiven zu verstehen und einzubeziehen", kommentiert Honora Ducatillon, Head of Family Advisory bei Pictet Wealth Management. "Mit einem strukturierten Ansatz, der einem gerechten Vorgehen folgt, ist es wahrscheinlicher, dass die Vermögensinhaber fundierte Entscheidungen treffen und die Konsequenzen einer unbewältigten Familiendynamik abgeschwächt werden können.“
Kommunikation als Bindeglied
Familien, die die Weitergabe von Generationenvermögen gut handhaben, schaffen Diskussionsrunden und Brücken zwischen den verschiedenen Beteiligten und Strukturen des Familiensystems. Je mehr Möglichkeiten es gibt, Kontakte zu knüpfen, Verbindungen zu pflegen und etwas über die Familienaktivitäten zu erfahren, desto mehr sind die Familienmitglieder aufeinander abgestimmt und engagiert. In solchen Familien wird der Zusammenhalt der Familie als strategisches Unterfangen betrachtet, und es werden erhebliche personelle und finanzielle Ressourcen für diese Aufgabe bereitgestellt.
Jüngere Generationen haben ein anderes Verhältnis zu Vermögen
Dieser Dialog ist angesichts des Wertewandels, der in den letzten Jahrzehnten stattgefunden hat, besonders wichtig. Jüngere Generationen haben heute möglicherweise eine andere Vorstellung vom Familienvermögen als ihre Eltern und Großeltern, die ihre prägenden Jahre in einem anderen sozioökonomischen und historischen Kontext erlebten. Viele dieser jüngeren Familienmitglieder sind sich bewusst, dass Wohlstand eine besondere Verantwortung mit sich bringt - und vor allem die Chance, unsere Zukunft auf nachhaltige Weise mitzugestalten.
Doch wie gelingt es in der Praxis, die Kluft zwischen den Generationen zu überbrücken?
In diesem Zusammenhang empfehlen Experten, gemeinschaftlich ein Modell zu entwickeln, das die gemeinsamen übergreifenden Ziele der Familie klärt und die zur Erreichung dieser Ziele erforderliche Struktur ausarbeitet. Dazu gehört auch die Gestaltung der Führungsgremien, die die Information, den Dialog und die Entscheidungsfindung sicherstellen, sowie die Art der Rollen und Möglichkeiten, die den Familienmitgliedern – unabhängig ihres jeweiligen Alters - zur Verfügung stehen. Aus Gründen der Klarheit und langfristigen Verlässlichkeit sei es besonders wichtig, die Regeln, Protokolle, Verfahren und Vereinbarungen zur Familienführung schriftlich festzuhalten. Ein solches schriftliches Dokument ist gemeinhin als Familienverfassung oder Familiencharta bekannt.
„Das endgültige Dokument ist tatsächlich gar nicht so relevant wie der vertrauensbildende Prozess und damit die gemeinschaftliche Erfahrung, durch die die Familienverfassung zustande kam. Es kann von unschätzbarem Wert sein, alle an einen Tisch zu bringen, Gespräche zu führen, Diskussionen über "Tabuthemen" zu beginnen, Optionen zu diskutieren, schwierige Punkte neu zu formulieren und zu lernen, die Standpunkte der anderen Familienmitglieder zu verstehen.“, so Honoria Ducatillon.

Familienphilanthropie als Instrument, um jüngere Vermögensinhaber zu einen, einzubinden und zu qualifizieren
Eine der wirksamsten und sinnvollsten Möglichkeiten, Familienmitglieder zu involvieren und mit einzubeziehen, ist die Philanthropie. Der Anstoß und der Wunsch, sich philanthropisch zu engagieren, geht oft auf einen persönlichen Auslöser zurück. Der Einzelne hat etwas gesehen, erlebt oder davon profitiert, das in ihm den Wunsch geweckt hat, seine Zeit, seinen Wohlstand oder sein Talent zu spenden. In jüngster Zeit erkennen jedoch immer mehr Familien den Wert des gemeinsamen Handelns, wenn es um ihre philanthropischen Aktivitäten geht.

Ein offenes, generationenübergreifendes Gespräch darüber, was den Familienmitgliedern am Herzen liegt und wie sie sich engagieren wollen, bietet eine Plattform für alle Generationen, um sich zu vernetzen, auszutauschen und ihre eigenen und gemeinsamen Werte zu erkunden. Es bietet auch mehr Möglichkeiten für Familienmitglieder, über Investitionen oder Geschäfte hinaus zur Familiengeschichte beizutragen.
Insbesondere für die jüngeren Familienmitglieder kann Philanthropie auch dazu beitragen, ihnen wertvolle Lektionen über Reichtum beizubringen, darunter den Wert des Geldes, Verantwortungsbewusstsein, Entscheidungsfähigkeit und vor allem einen Einblick in die Welt jenseits derer, in der sie aufgewachsen sind.
Fazit: Eine starke Partnerschaft zwischen den Generationen
Die besten Lösungen entwickeln sich aus Gesprächen zwischen den Generationen, wo jede Stimme respektiert wird und Gehör findet. Nicht mit vorgefertigten Konzepten, sondern im Austausch wird der Grundstein für eine Zukunft gelegt, die auf einer starken Partnerschaft zwischen den Generationen gründet.
Erfahren Sie mehr über Pictet Wealth Management.
Jetzt Kontakt aufnehmen und mehr Informationen erhalten.
Vertrieb: Bank Pictet & Cie (Europe) AG
Dieses Marketing Dokument wurde von der Bank Pictet & Cie (Europe) AG erstellt, die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zugelassen ist und von dieser sowie der Deutschen Bundesbank beaufsichtigt wird. Jede Anlage birgt Risiken, einschließlich des Risikos, das ursprünglich angelegte Kapital nicht zurückzuerhalten. Diese Marketingmitteilung ist nicht für die Verteilung an oder die Verwendung durch Personen oder Einheiten bestimmt, die die Staatsangehörigkeit von oder den Wohn- oder Geschäftssitz an einem Ort, in einem Staat, Land oder Gerichtskreis haben, in dem eine solche Verteilung, Veröffentlichung, Bereitstellung oder Verwendung gegen Gesetze oder andere Bestimmungen verstösst. Die Informationen, Daten und Analysen in diesem Dokument dienen lediglich der Information. Sie stellen keinerlei Empfehlung dar, weder allgemeiner noch auf die persönlichen Umstände von Personen zugeschnittener Art. Keine Gesellschaft der Pictet-Gruppe haftet für sie, und sie stellen weder ein Kauf- noch ein Verkaufsangebot oder eine Aufforderung zur Zeichnung oder zum Verkauf von Titeln oder anderen Finanzinstrumenten dar. Die Pictet-Gruppe übernimmt keine Haftung für die Verwendung, Übermittlung oder Nutzung der in diesem Dokument enthaltenen Informationen. Somit trägt nicht die Pictet-Gruppe, sondern der Empfänger allein die volle Verantwortung für jede Art der Reproduktion, Vervielfältigung, Offenlegung, Abänderung und/oder Veröffentlichung dieses Dokuments.
Alle Rechte vorbehalten. Copyright 2023.