

In Barcelona auf Picassos Spuren
Das Picasso-Museum in Barcelona beherbergt über 4.000 Werke des spanischen Künstlers. Jede Menge Inspiration für Besucher*innen gibt es aber auch außerhalb der Museen.

Nachdem Picasso in der spanischen Stadt Málaga zur Welt kam und dort die ersten Jahre seines Lebens verbrachte, zog er mit ungefähr 14 Jahren – 1895 – mit seiner Familie nach Barcelona. Gewohnt hat Picasso, zusammen mit seinen Eltern, in einer der Wohnungen der Porxos d’en Xifré. Große Gebäude mit vorgestellten Arkaden, in der Nähe des Stadthafens. Wer die Spuren Picassos nachverfolgen will, fängt die Tagestour am besten dort an. Ein kurzer Besuch des nahegelegenen Stadtstrands und das Flanieren entlang der Strandpromenade Barcelonas lohnt ebenso.

Auch eine Siesta, wie dieses Bild von Picasso heißt, lohnt sich nach einem Besuch der Museen in Barcelona. © Sucesión Pablo Picasso, VEGAP, Madrid, 2023
Picasso entdecken: Im Picasso-Museum Barcelona
Wer in Barcelona nach Picasso sucht, kommt am Picasso-Museum nicht vorbei. Die Einrichtung beherbergt über 4.000 von Picassos Werken und erlaubt dadurch, die Entwicklung des Malers über Jahre und Jahrzehnte hinweg nachzuvollziehen. Unter anderem ist hier eines der berühmtesten Werke Picassos ausgestellt: Guernica. Es erzählt vom spanischen Bürgerkrieg und dem Luftangriff auf die gleichnamige spanische Stadt im Jahr 1937 durch Kampfflugzeuge der deutschen Legion Condor und der italienischen Aviazione Legionaria. Aber auch das Museum selbst ist eine Besonderheit: In fünf pompösen Gebäuden sind die Werke Picassos untergebracht, die Häuser sind im typisch katalanisch gotischen Stil erbaut.
Picasso entwickelte während seiner Zeit in Barcelona seinen ersten typischen Kunst-Stil, dessen zugehörige Werke auch im Picasso-Museum ausgestellt werden: die blaue Periode. Die Malereien schuf Picasso ungefähr zwischen 1901 und 1904, sie sind – wie der Name verrät - hauptsächlich in Blau- und Grüntönen gehalten. Die Werke strahlen Melancholie aus und bilden mitunter Szenen und Menschen ab, die diese Stimmung verkörpern: Die “kauernde Bettlerin” beispielsweise, oder der “alte Gitarrenspieler”. Anlässlich des 50. Todestages von Pablo Picasso kuratiert auch das Museum Disseny eine eigene Ausstellung zum spanischen Künstler. Sie konzentriert sich vor allem auf Picassos Werke aus Keramik.

Im Picasso-Museum in Barcelona können Besucher:innen das Leben und Werken des großen Künstlers nachvollziehen. | © Sucesión Pablo Picasso, VEGAP, Madrid, 2023 VEGAP
“Els 4 Gats”: Ein Café mit Kultstatus
Eine besondere Verbindung hatte Picasso außerdem zum Café “Els 4 Gats”. Das Lokal war um die Jahrhundertwende ein beliebter Treffpunkt für Intellektuelle und Künstler:innen der Stadt, der “Bohème” von Barcelona – eben auch: Pablo Picasso.
Im Café durfte der damals junge Künstler erstmals seine Werke ausstellen. Nachdem das Café der vier Katzen über mehrere Jahre geschlossen war, eröffnete es vor über 40 Jahren wieder seine Pforten. Wer sich nach vielen Schritten durch die Gassen Barcelonas erholen will, ist hier genau richtig, um auf den Pfaden des Künstlers zu wandeln.
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