

Diese Künstler beeinflussten Picasso
Neben den großen Meistern wie Velázquez, waren es auch Zeitgenossen, die Picasso künstlerisch inspirierten. Dazu zählten Joan Miró, Georges Braque, aber auch Coco Chanel.

Ein Saal im Picasso-Museum in Barcelona. © Sucesión Pablo Picasso, VEGAP, Madrid, 2023
Picasso gilt als Jahrhundertgenie. Aber auch Menschen wie er, die scheinbar in ihrer eigenen Welt leben, sind inspiriert von ihrem Umfeld. Von Städten und Landschaften, Gerüchen und Geschmäckern, aber auch von anderen Künstler*innen.
Einflüsse der großen Meister
Die Kunst, die auf Picasso Einfluss ausgeübt hat, ist mannigfaltig. So wurde er inspiriert von Volkskunst, Kunsthandwerk, aber auch den großen spanischen Malern wie Velázquez und Goya, aber auch dem Niederländer Rembrandt und dem Franzosen Ingres. Insbesondere in seinem Spätwerk ist dieser Dialog mit den alten Meistern zu spüren.

Besucher*innen bestaunen Guernica von Picasso, Nationales Kunstmuseum Reina Sofía. © Sucesión Pablo Picasso, VEGAP, Madrid, 2023
Doch seine Kunst ist durchgängig geprägt von einem Wechselspiel mit Kunststilen, Strömungen und ganz konkreten Impulsen durch andere Künstler*innen. Einer davon war sein Landsmann Joan Miró, der ebenfalls zu einem der populärsten Künstler des 20. Jahrhunderts wurde. Die beiden Künstler trafen sich in Paris, ihre Familien kannten sich noch aus Barcelona und die beiden verband fortan eine Künstlerfreundschaft.
Picasso und Braque
Eine sehr enge und intensive Zusammenarbeit pflegte Picasso zudem mit dem Franzosen Georges Braque. Die beiden trafen sich im Jahr 1907 und befreundeten sich nicht nur, sondern wurden in den Folgejahren auch zu den wichtigsten Kritikern der Kunst des jeweils anderen. Aus dieser Beziehung entstand der Kubismus – eine der revolutionärsten Stilrichtungen des 20. Jahrhunderts. Denn der Kubismus – das Wort leitet sich vom lateinischen Wort „cubus“ (Würfel) ab – brach mit einer realistischen Maltradition. Picasso und Braque lehnten es ab, Menschen oder Objekte illusionistisch darzustellen und versuchten in ihren Kunstwerken vielmehr, Objekte mittels geometrischer Formen darzustellen. So entstand eine ganz neue Form künstlerischer Abstraktion.
Auch mit der Modeschöpferin Coco Chanel verband Picasso eine künstlerische wie freundschaftliche Beziehung. Die beiden arbeiteten in den 1920er Jahren bei Bühnenproduktionen in Paris zusammen. Chanel wurde ebenso von Picasso, bzw. dem Kubismus inspiriert, was sich in ihrer Zurückhaltung mit Farben, ihre Verwendung von Schwarz, Weiß und Beige, und ihren geometrischen Designs, zeigt.
Bei einem Besuch im Madrider Prado oder im Centro de Arte Reina Sofia können Besucher*innen diese künstlerischen Wechselwirkungen zwischen den großen spanischen Meistern, und Picassos Zeitgenossen wie Miró und Braque auf sich wirken und sich selber inspirieren lassen.
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