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UMGEBEN VON NATUR UND HISTORIE

La Garrotxa: Wo Tourismus und Nachhaltigkeit aufeinandertreffen

Wer Wert auf nachhaltiges Reisen legt, ist in der Region La Garrotxa in den katalanischen Pyrenäen definitiv richtig: Durch das Modell einer nachhaltigen Tourismusentwicklung sind die Möglichkeiten für ökotouristische Aktivitäten nahezu unbegrenzt. Insbesondere für Natur- und Wanderfreunde hat diese Region viel zu bieten. Neben der beeindruckenden Vulkanlandschaft können Besucher hier mittelalterliche Dörfer bestaunen und die traditionelle Küche genießen. Erfahren Sie hier mehr zu den Reisemöglichkeiten in der Region La Garrotxa. 

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Besonders für Naturliebhaber ist La Garrotxa ein beliebtes Reiseziel. (Bild: © Rafael López-Monné)

Besonders praktisch: Die Region ist schnell und gut erreichbar. Die Hauptstadt Olot liegt etwas mehr als eine Autostunde von Barcelona und nur 50 Minuten von Girona oder der französischen Grenze entfernt. Wer mit dem Zug unterwegs ist, braucht vom Bahnhof in Figueres, der von Hochgeschwindigkeitszügen aus Paris, Barcelona und Madrid angefahren wird, nur 30 Minuten. 

Der Ort, an dem Tourismus und Nachhaltigkeit aufeinandertreffen   

Das Besondere an La Garrotxa: Die Region setzt auf nachhaltigen Tourismus. Dabei soll der Einfluss auf die Umwelt so gering wie möglich gehalten werden, um die einzigartige Flora und Fauna zu schützen und zu bewahren. Touristen sollen so ein tieferes Verständnis für die Natur, die Kultur und die sozialen Gegebenheiten der Region erlangen. Das gastronomische Angebot setzt zu einem großen Teil auf lokale Produkte.

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La Garrotxa bietet einzigartige Natur – Wanderfreunde kommen hier auf ihre Kosten. (Bild: © PTCBG)

Wer sichergehen will, dass die gebuchten Unterkünfte und Aktivitäten den vorgegebenen Qualitätsstandards entsprechen, kann bei der Reiseplanung beispielsweise auf die katalanischen Zertifizierungen wie das Umweltqualitätsgarantiesiegel und das Ökologische Agro-Food-Produkt, oder das EMAS-Siegel achten.

Im Fokus des nachhaltigen Tourismus stehen außerdem die Einwohner der Regionen: Sie sollen in die regionale Entwicklung sowie in Entscheidungen über landschaftliche Veränderungen involviert werden. Auch wirtschaftliche Gewinne aus touristischen Aktivitäten werden für die Menschen vor Ort verfügbar gemacht, was ihre Lebensqualität erhöht. Ganz nach dem Motto: Je attraktiver ein Ort für seine Bewohner ist, umso attraktiver ist er auch für seine Besucher. 

Und die können sich in La Garrotxa auf einige Highlights freuen: Zu den Sehenswürdigkeiten der Region gehören neben dem Naturpark der vulkanischen Zone die mittelalterlichen Ortschaften Besalú, Santa Pau und Vall d'en Bas. Touristen erwarten außerdem besondere landestypische Genüsse: Die Restaurants der Region erfinden die traditionelle vulkanische Küche durch innovative Ideen immer wieder neu. Zwei der Restaurants wurden sogar schon mit den begehrten Michelin-Sternen ausgezeichnet. 

Eine der bedeutendsten Vulkanlandschaften Europas

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Das Gebiet kann zu Fuß, mit dem Fahrrad, zu Pferd oder im Heißluftballon entdeckt werden. (Bild: © Christopher Willan)

Das Vulkangebiet der Garrotxa wurde 1985 zum Naturpark ernannt. Auf 15.000 Hektar finden Besucher 38 Vulkankrater, mehr als 20 Basaltlavazungen und zahlreiche biologische und kulturelle Attraktionen. Dank der üppigen Vegetation – man hat hier mehr als 1.000 Pflanzenarten bestimmt – und der artenreichen Tierwelt ist der Naturpark ein wahres Paradies für Naturliebhaber. Besonders spannend: Eines der Merkmale des Parks ist die hohe vulkanische Aktivität. Mit dem Vulkan Croscat können sich die Besucher auf den größten und gleichzeitig jüngsten Vulkan der iberischen Halbinsel freuen. Gut zu wissen: Auch im Naturpark selbst steht Aspekt des Ökotourismus selbstverständlich im Vordergrund. Der Park wurde, als erster in ganz Spanien, mit der Europäischen Charta für nachhaltigen Tourismus ausgezeichnet. 

Mit mehr als 100 ausgeschilderten Routen kann der Naturpark hervorragend während eines Wanderurlaubs entdeckt werden. Zahlreiche historische Pfade bilden das bekannte Netz der Itinerànnia-Wanderwege, auf denen Besucher auch die entlegensten Teile der Garrotxa erreichen können. Doch auch mit dem Fahrrad lässt sich das Gebiet erkunden. Ausgangspunkt ist idealerweise der Hauptort Olot: Dort beginnt der Großteil der ausgeschilderten Routen. Für alle, die nicht auf eigene Faust losziehen möchten, bieten viele lokale Unternehmen geführte Rad- oder Wandertouren an. Übrigens: Besucher, die es gerne etwas ausgefallener mögen, können die einzigartige Landschaft auch mit dem Pferd oder aus der Luft per Heißluftballon entdecken.

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Die historischen Gemeinden der Garrotxa sind besonders aufgrund ihrer gut erhaltenen mittelalterlichen Bauten sehenswert. (Bild: © ACT)

Die historischen Gemeinden der Garrotxa entdecken

Die Region kann jedoch nicht nur landschaftlich überzeugen. Auch kulturell und historisch hat La Garrotxa einiges zu bieten. Die mittelalterlichen Ortschaften Besalú, Santa Pau und La Vall d'en Bas sind besonders sehenswert. Besalú ist eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Gemeinden in Katalonien. 1966 wurde die malerische Kleinstadt bereits als Kulturgut anerkannt. Besucher erwarten hier Klosterkirchen, romanische Wohnhäuser, beeindruckende Brückenbauten sowie die berühmte Mikwe, das einzig erhaltene jüdische Ritualbad der Pyrenäen. In Santa Pau machen Besucher eine Zeitreise ins Mittelalter. Sehenswert sind in diesem Ort ganz besonders der Hauptplatz mit seinen charakteristischen Arkaden, welcher sich um eine gut erhaltene Burg erstreckt, der Vulkan Santa Margarida sowie der Buchenwald La Fageda d’en Jordà. Die Gemeinde La Vall d'en Bas gilt als flächenmäßig größte der Garrotxa. Auch dieser Ort ist besonders gut erhalten geblieben. Die romanischen Kirchen sowie der historische Dorfkern von Mallol sollten Besucher auf keinen Fall verpassen. 

Neugierig geworden? Hier erfahren Sie mehr über die wunderschönen Urlaubsziele in den Pyrenäen. 

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