

Vall de Boí: Wo die Pyrenäen den Himmel berühren
Traditionen tausendjähriger Dörfer, eindrucksvolle romanische Kirchen und die höchsten Gipfel der Pyrenäen, die zum Wintersport einladen – das ist das Vall de Boí. Die Gemeinde in der spanischen Provinz Lleida in Katalonien vereint Kultur und Natur wie kaum eine zweite und hält viele Attraktionen für ihre Besucher bereit. Erfahren Sie hier, warum die katalanischen Pyrenäen Ihr nächstes Lieblingsreiseziel sein könnten.

Das Tal des Vall de Boí ist unter anderem für seine unberührte Natur bekannt. (Bild © Asier Castro de la Fuente)
Das Tal des Vall de Boí in Katalonien liegt von Lleida (142 km), Barcelona (290 km) oder der südfranzösischen Stadt Toulouse (211 km) nur wenige Autostunden entfernt. Natur- und Kulturliebhaber erwartet hier ein einzigartiges romanisches Ensemble aus acht Kirchen und einer Einsiedelei, uralte Traditionen, ein Nachthimmel mit dem Siegel „Starlight Destination“, wunderschöne Landschaften mit zahlreichen Gletscherseen sowie das höchste Skigebiet der Pyrenäen.

Das romanische Ensemble des Vall de Boí wurde 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. (Bild © Ajuntament de la Vall de Boí)
Ein kleines Tal voller Attraktionen
Die Katalanischen Pyrenäen sind ein Ort, an dem der Weg genauso wichtig ist wie das Ziel. Die facettenreiche Region hält daher viele Attraktionen für seine Besucher bereit: Da ist zum einen das romanische Ensemble des Vall de Boí. Die kulturelle Essenz der Region wurde zum Glück über die Jahrhunderte perfekt bewahrt. Das hat dazu geführt, dass die romanischen Baudenkmäler im Vall de Boí im Jahr 2000 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Das Ensemble besteht aus acht Kirchen und einer Kapelle, die im 11. und 12. Jahrhundert nach norditalienischem Vorbild im Stil der lombardischen Romanik errichtet wurden. Bis weit in das letzte Jahrhundert hinein blieb das Tal ziemlich isoliert, was die Ankunft von Baumeistern, Künstlern, Architekten oder Priestern verhinderte, die bereit waren, Änderungen an den Originalwerken vorzunehmen. Die prachtvollen Kirchen sind übrigens das beste Beispiel für die romanische Kunst und Architektur Kataloniens.

Der Nationalpark gehört zu den bestgeschützten Gebieten in ganz Südeuropa. (Bild © Oriol Clavera)
Das Tal des Vall de Boí ist einer der natürlichen Zugänge zum Nationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici, dem einzigen Nationalpark Kataloniens sowie einem der bestgeschützten Gebiete in Südeuropa. In dem malerischen Naturschutzgebiet laden die einheimische Flora und Fauna zum Staunen ein. Mit Gipfeln von über 3000 Metern Höhe, fast 300 Bergseen unterschiedlicher Formen sowie Flüssen, Schluchten, Wasserfällen und Sümpfen sind Besucher wahrlich im Land des Wassers angekommen. Wanderer können Dreitausender wie den Montardo, Peguera, Comaloforno und das Besiberri-Massiv erklimmen. Der Park bietet Aktivitäten für alle Geschmäcker, von unwegsamen Pfaden für erfahrenere Wander- und Kletterfreunde (Cavallers-Bereich), bis hin zu flachen Gebieten für Personen mit eingeschränkter Mobilität, körperlicher Behinderung sowie Kindern (Aigüestortes-Gebiet). Um die verborgenen Geheimnisse dieses geschützten Naturgebiets in den Pyrenäen zu entdecken, werden zudem geführte Wanderungen angeboten. Darüber hinaus ist der Nationalpark ein sogenanntes „Starlight-Ziel“. Dieses Label wird jenen Destinationen verliehen, die ideale Bedingungen für die Betrachtung des Nachthimmels bieten und vor jeglicher Lichtverschmutzung geschützt sind.

Boí Taüll ist das höchste Skigebiet der Pyrenäen und das vielfältigste in ganz Südeuropa. (Bild © FGC/Boí Taüll)
Der Ort an dem Schnee auf Wolken trifft – das beschreibt das Skigebiet Boí Taüll am besten. Mit 2.751 Metern als höchstem und 2.020 Metern als tiefstem Punkt ist es insgesamt das höchgelegenste Skigebiet in den Pyrenäen. Die auf rund 650 Kilometer befahrbare Strecken machen das Gebiet zu einem der vielfältigsten Skigebiete Südeuropas. Das Skigebiet profitiert aufgrund der Höhe während der gesamten Saison von einer sehr guten Schneequalität. Bei 49 Pisten sowie den zwei Snowparks kommen sowohl erfahrene Skifahrer als auch Anfänger und Kinder ganz auf ihre Kosten. Boí Taüll ist zudem dafür bekannt, ganz ohne Warteschlangen und Menschenmassen auszukommen. Dies machen unter anderem die 15 Lifte möglich, welche bis zu 19.690 Skigäste in der Stunde befördern können. Die Skisaison dauert für gewöhnlich von Dezember bis April. Auch andere Outdoor-Aktivitäten wie Alpinismus, Schneeschuhwanderungen sowie Eisklettern sind hier möglich.
Gut zu wissen: Motorrad-Fans können das Tal des Vall de Boí ebenfalls unkompliziert erkunden: Rund zehn Routen wurden extra zu diesem Zweck geschaffen – jede davon bietet landschaftliche Attraktionen und verbindet kurvenreiche Nebenstraßenabschnitte sowie gerade Abschnitte entlang der Hauptstraßen.
Neugierig geworden? Dann erfahren Sie hier mehr zu der Region des Vall de Boí sowie den Reisemöglichkeiten Kataloniens.
Für weitere Informationen:
https://www.visitpirineus.com/de
https://www.visitpirineus.com/de/inspira-t