So verändert der Arbeitsplatz der Zukunft unsere Gebäude
Wenn der Großraum zum Labyrinth wird: Spätestens im Frühsommer rechnen viele Unternehmen damit, dass ihre Mitarbeiter ins Büro zurückkehren. Doch wie wird das aussehen? Eines ist sicher: anders als vor der Pandemie. Denn Abstandsgebote, flexible Arbeitsmodelle und das Homeoffice werden bleiben, davon sind die meisten aktuellen Studien überzeugt. Dabei stellt sich die Frage: Wie wollen wir „morgen“ eigentlich arbeiten? Und was bedeuten die veränderten Anforderungen für moderne Gebäude, die ohnehin die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz fest im Blick haben?
Umfragen zeigen, welch großen Stellenwert eine sichere, flexible Arbeitsumgebung für Motivation und Produktivität haben. (Bild: SE)
Experten sind überzeugt: Der vielfach diskutierte „Arbeitsplatz der Zukunft“ ist längst keine Utopie mehr – Realisten haben ihn schon geschaffen. Vor allem Investoren schauen sich die Entwicklung ganz genau an, um mit nachhaltigen, flexiblen Gebäudelösungen en Bedürfnissen der Nutzer gerecht zu werden.
Schneider Electric, weltweit agierender Tech-Konzern mit langjähriger Expertise im Bereich Energie- und Gebäudemanagement, geht davon aus, dass smarte Gebäude nicht nur einen Arbeitsort darstellen, der Mitarbeiter produktiver macht – sondern auch viele weitere Vorteile mit sich bringen. Flexible Lösungen zahlen sich jetzt und in Zukunft für alle Stakeholder aus, denn auch für Investoren steigt der Wert ihrer Immobilien signifikant im Vergleich zu „herkömmlichen“ Gebäuden – ein langfristiger Win-Win für alle Beteiligten.
Verschiedene Ansprüche definieren die Herausforderung
Die Herausforderung: Auch wenn viele Arbeitgeber in den kommenden Monaten eine Rückkehr ihrer Mitarbeiter ins Büro erwarten, sind längst nicht alle Unternehmen in der Lage, das Gesundheits- und Hygieneniveau im Büroalltag aufrechtzuerhalten. Vor allem ältere, unflexible Gebäude machen es schwierig.
Unterschiedliche Sichtweisen und Erwartungen zeigen, wie komplex – und gleichzeitig spannend – das Thema „Arbeitsplatz der Zukunft“ auf allen Ebenen ist: Während sich Mitarbeiter nämlich Gedanken machen, wie sie möglichst schnell, stressfrei und sicher zur Arbeit, durch das Gebäude bis zu einem freien Arbeitsplatz oder in Meeting-Räume kommen, fragt sich der Facility Manager, wie flexibel unterstützende Lösungen gesteuert und adaptiert werden können.
Gleichzeitig stellen sich Unternehmen als Gebäudemieter die Frage, wie sehr eine entsprechende Umgebung dazu beiträgt, dass sich die Mitarbeiter wohlfühlen und so im Idealfall bessere Leistungen erbringen, seltener krank werden und dem Unternehmen möglichst langfristig die Treue halten – und wie sie gleichzeitig den Überblick über die Auslastung ihrer Flächen und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter behalten. Spannend ist in diesem Zusammenhang die Rechnung, wie viel Flexibilität eine Mietfläche bietet, um möglichst hohe Leistung bei möglichst geringen Kosten zu ermöglichen.
Auch der Investor oder Betreiber ist in diesem Kontext ein wichtiger Akteur. Schließlich beschäftigt ihn die Herausforderung, wie sich eine solche smarte Arbeitsumgebung schaffen lässt, die den Mietern und deren Mitarbeitern diese Flexibilität und dieses Wohlbefinden bieten kann, um im Umkehrschluss eine möglichst hohe Auslastung und geringe Leerstände zu haben – wichtige Faktoren, die später einen entscheidenden Einfluss auf die Akzeptanz des Gebäudes haben.
(Arbeits-) Welt im Wertewandel
Sicher, nachhaltig und resilient sollte er sein – der Arbeitsplatz der Zukunft. Hat die Pandemie in puncto Arbeitsplatzflexibilisierung einen Trend beschleunigt, der längst nicht mehr aufzuhalten war?
Eine Umfrage von Salesforce Research im Rahmen der Serie „Global Stakeholder“ unter 20.000 Personen aus zehn Ländern spricht in diesem Zusammenhang von einer Welt im Wertewandel und resümiert: „(…) Zur Gestaltung des Arbeitsplatzes haben die Befragten in Deutschland konkrete Vorstellungen. Am wichtigsten ist für die Mehrheit (81 Prozent) das Thema Sicherheit am Arbeitsplatz, gefolgt vom Klimawandel. Privatsphäre und Datenschutz sowie Krisenmanagement belegen mit je 73 Prozent Zustimmung gemeinsam den vierten Platz.“ Auf die Frage nach den Bereichen, in denen Technologie eine wichtige Rolle spielen sollte, gaben Salesforce zufolge 85 Prozent das Krisenmanagement, 82 Prozent den Datenschutz sowie 81 Prozent die Sicherheit am Arbeitsplatz an.
Die Bundesbürger haben scheinbar konkrete Vorstellungen, wie sie sich ihren Arbeitsplatz in Zukunft wünschen – ein klarer Auftrag für Unternehmen? Vieles spricht dafür: gelten doch zufriedene Mitarbeiter, die ihren Arbeitsort als angenehm empfinden, wiederum als produktiver und loyaler – und identifizieren sich stärker mit dem Arbeitgeber.
Gebäude der Zukunft sollen hybride Settings ermöglichen
Doch sind unsere Büros heute überhaupt in der Lage, den veränderten Bedürfnissen gerecht zu werden – etwa durch eine bedarfsgerechte Raumflächennutzung und lokale Gebäudeleitsysteme? Und sind Mitarbeiterbedürfnisse grundsätzlich identisch? Die Experten von Schneider Electric sind überzeugt: In den kommenden Monaten und Jahren wird es stärker denn je an Bedeutung gewinnen, durch hybride Konzepte für unterschiedliche Arbeitsstile mehr Sicherheit, ein besseres Work-Life-Balancing und eine produktivere Arbeitsumgebung zu schaffen.
„Gebäude und Quartiere können das nur leisten, wenn sie nachhaltig und zukunftssicher aufgestellt sind. Das macht sie für Investoren interessant und für Nutzer zum Wohlfühlort“, so die aktuelle Schneider Electric Studie Smart Working: Smart Buildings and the Future of Work 2020.
Die Autoren merken an, dass ein ausgezeichnetes Nutzererlebnis und ein effizienter Gebäudebetrieb keinen Widerspruch darstellen müssen. Im Gegenteil. „Das Aufkommen und die Nachfrage an diesen intelligenten Gebäuden wird die Art und Weise, wie Bürokomplexe entworfen, gebaut und betrieben werden, neu gestalten.“ Demzufolge suchten Unternehmen in Zukunft mehr denn je nach Gebäuden, die flexibel und anpassungsfähig sind – und die ihnen durch neu gedachte Zusammenkunftsorte dabei helfen, die besten Talente anzuziehen.
Zufriedene Nutzer steigern auch den Marktwert von Immobilien
In solchen intelligenten Gebäuden, wie sie mittlerweile in vielen Metropolregionen zu finden sind, unterstützen moderne Anwendungen wie der EcoStruxure Workplace Advisor von Schneider Electric, Gebäudemanager bei der Arbeit und Planung: Die App liefert wertvolle Erkenntnisse zur Optimierung der Raumnutzung, des Wohlbefindens und der Facility Services. Neben einer einfachen Komfortkontrolle, dank derer sich Temperatur und Licht einfach vom Smartphone aus steuern lassen, können auch flexible Raumbuchungsoptionen und ein schneller, konstruktiver Helpdesk eine positive Erfahrung der Mitarbeiter verstärken.
Eine gute Orientierungshilfe und „Modellprojekte“ bieten sogenannte Zukunftsquartiere, wie zum Beispiel der EUREF-Campus in Berlin-Schöneberg, dem im kommenden Jahr ein weiterer Standort in Düsseldorf folgen wird.
Optimale Nutzung der Mietfläche spart Kosten
In diesen Arealen zeigen intelligente Gebäudelösungen, wie zukunftsfähige Bürogebäude konzipiert sind, die ein Maximum an Komfort und Flexibilität für ihre Nutzer versprechen. So können laut Schneider Electric allein durch eine Maximierung der Raumeffizienz in vielen Fällen rund 15 Prozent mehr Raumangebot geschaffen werden. Mitarbeiter können sich mithilfe von digitalen Anwendungen unkompliziert verfügbare Plätze in Echtzeit anzeigen lassen. Auch die Navigation in Gebäuden wird so erleichtert – was Zeit und möglichen Frust spart.
Die Schneider-Electric-Studie resümiert: „In einem intelligenten Gebäude sind alle Systeme, einschließlich der Gebäudeinfrastruktur, flexibel genug, um beinahe in Echtzeit auf komplexen Anforderungen reagieren zu können. Sie passen sich an wechselnde Bedürfnisse und Erwartungen der Bewohner an und gewährleisten Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Veränderungen.“ Gute Aussichten für eine neue Arbeitsrealität als Teil unserer post-pandemischen Normalität.
Möchten Sie mehr erfahren? Hier finden Sie Informationen, mit welchen Lösungen Schneider Electric Sie als Investor oder Gebäudemanager unterstützen kann.